One Piece Movie 4 - Dead End Adventure
Laufzeit: ca. 95 Minuten
Genre: Anime / Abenteuer
Regie: Konosuke Uda
Gesehen auf: Japanisch / Englisch
Erscheinungstermin: 01. März 2003
Inhalt:
Die Strohhut-Piraten machen Halt auf einer ausschließlich von Piraten und Ex-Piraten bewohnten Insel, die zufälligerweise in nächster Zeit ein Rennen veranstaltet. Ein Haufen Piratenschiffe und ein festes Ziel, wer es zuerst erreicht, bekommt eine Menge Geld, das den Strohhüten sehr zugute käme. Doch am Rennen nehmen auch ziemlich finstere und hinterhältige Gestalten teil, die kein Interesse an Fairplay haben…
Kritik:
»There is no cure for idiots or pirates, is there?«
»Did he call you an idiot, Zorro?«
»Why me?!«
»Because I’m a pirate.«
Nachdem ich mir alle One Piece Movies angeschaut habe und nun fieberhaft auf den glorreichen zehnten warte, von dem sich alle derart viel versprechen, war ich geneigt, mir erneut den einzigen Film der
One Piece Serie anzuschauen, der biser etwas getaugt hat – und das ware »Dead End Adventure«. Bei ganzen 9 Filmen, die kein Stück mit der Serie mithalten konnten, war es nicht schwer, genau diesen Streifen in Erinnerung zu behalten, denn er ist der einzige, der nicht in dieses Schema passt. Der Humor der Serie bleibt erhalten, die Figuren bleiben sich und ihren liebenswerten Macken treu, die Story um das Rennen ist wirklich wunderbar ausgedacht und umgesetzt und auch der Zeichenstil kann sich sehen lassen, genau wie die Nebenfiguren und Gegner, was man auch nicht unbedingt von den anderen Filmen behaupten konnte.
Ich bin ja kein Fan von 3D-Animationen in Zeichentrickfilmen und Animes, weil die stets ins Auge stechen und unterstreichen, dass man sich bei der Produktion Zeit und Aufwand sparen wollte, doch in diesem Fall trifft es nur auf das Intro zu und das ist gerade durch diesen netten Effekt sehr gelungen. Ein großartiger Auftakt, wie die Kamera durch die 3D-Stadt fährt, in der es nur so von zweidimensionalen Figuren wimmelt, bis die Tür zur Bar aufgestoßen wird und fortan alles im treuen Zeichenstil abgehandelt wird. Nicht einmal die Schiffe wurden in 3D produziert, wie man es aus den meisten nachfolgenden Filmen kennt und das hat mich zusätzlich sehr zufrieden gestimmt.
Es wirkt auch kein Stück schlecht gezeichnet, die Proportionen stimmen, die Bewegungen im Kampf und die Gesichter – alles einwandfrei und keineswegs nur dahingeklatscht.
Die Story ist, wie gesagt, durchaus gelungen. Zwar ist das Grundgerüst dasselbe wie in allen anderen Filmen auch (abgesehen von 8 und
9, die einfach Staffeln der Serie zusammenfassten), sprich, dass alles auf den finalen Kampf gegen einen einzelnen, starken Schurken hinausläuft, aber die Idee mit dem Piratenschiffrennen ist einfach so derart überzeugend, dass man locker darüber hinwegsehen kann. Es ist lediglich schade, dass dieser Punkt nicht noch mehr ausgebaut wird, denn im Enddefekt ist er nur ein kleiner, nebensächlicher Teil der Handlung, obwohl er mindestens so ausführlich hätte behandelt werden können, wie der Davy Back Fight in der Serie.
Wie dem auch sei, dafür sind die Figuren immerhin interessant. Der Schurke ist nicht ganz mein Fall, wobei sein erster Offizier mit den Wolverine-Krallen durchaus interessant geworden ist und die Teufelskraft des Hauptgegners ist auch… nunja… sagen wir, nicht ordinär.
Auf der guten Seite ist auch nicht viel mehr los, aber mir hat Shuraiya sehr zugesagt, obgleich sein Kampfstil im Grunde nichts Besonderes ist, er aber schick entworfen wurde und eine passable Geschichte zu bieten hat, die dem Film eine Nebenhandlung verleiht.
Alles in allem hätte der Film natürlich um Längen besser werden können und wirklich umwerfend ist er genauso wenig, wie seine anderen acht Kollegen, aber immerhin ist er im Gegensatz zu denen keine Enttäuschung. »Dead End Adventure« bietet eine wirkliche nette Idee, den gewohnten
»One Piece« Humor, gelungene Figuren und eine solide Portion Spannung, die kein Fan der Serie verachten wird. Solange ich den zehnten Film nicht gesehen habe ist und bleibt Film Nr. 4 in meinen Augen der einzige bisher, den man sich wirklich ansehen kann und durchaus auch sollte.
Bewertung:
Darsteller: -/10
Plot: 6/10 (nette, neue Idee, altes Grundkonzept)
Effekte: 8/10
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 7/10