Bad Boys II Review
Laufzeit: ca. 147 Minuten
Genre: Action
Regie: Michael Bay
Darsteller: Will Smith, Martin Lawrence, Jordi Mollà, Peter Stormare
Gesehen auf: Deutsch
Kinostart: 9. Oktober 2003
Inhalt:
Die Regierungsbehörde TNT ist der größten Ecstasy-Lieferung in der Geschichte der Vereinigten Staaten auf den Fersen, doch steckt der Drogenbaron Johnny Tapia dahinter, der sich nur schwer etwas nachweisen lässt… doch davon lassen sich die beiden Cops Lowrey und Burnett nicht abhalten, die sich über das Gesetz stellen – vor allem als Burnetts Schwester und Lowreys Freundin involviert wird.
Kritik:
Dass ich Will Smith anbete, muss wohl nicht mehr explizit erwähnt werden. Der Typ ist einfach die coolste Sau auf Gottes schöner Erde, sympathisch wie kein Zweiter und dadurch auch Publikumsmagnet Nummer 1. Natürlich hat er auch schauspielerisches Talent, aber da das in diesem Actionreißer nicht besonders auf den Prüfstand gestellt wird, muss es auch nicht so weit vorne erwähnt werden…
Heute war das erste Mal, dass ich kritisch an den Film herangegangen bin. Ansprüche wachsen mit der Zeit und als ich ihn das letzte Mal sah, waren meine noch relativ gering – deshalb hab ich ihn auch in kurzen Abständen öfter sehen können und war immer begeistert. Er war nicht umsonst eine Zeit lang mein Lieblingsfilm, bis der glorreiche
»The Punisher« kam (den ich, wie mir auffällt, in fast jedem Review propagiere). Jedenfalls sind mir nun auch das erste Mal seine recht deutlichen Mängel aufgefallen, auch wenn er nach wie vor ziemlichen Spaß macht. Allerdings muss ich auch sagen, und das ist mir auch schon früher aufgefallen, dass »Bad Boys II« einfach viel zu lang ist. Actionfilme dürfen es einfach nicht übertreiben, weil sie möglichst über die ganze Distanz spannend sein und die Spannung zum Finale hin zu einem Höhepunkt treiben müssen – und über eine Dauer von weit mehr als zwei Stunden kommt es auf, wenn ich mich recht entsinne, ganzen drei Höhepunkten. Man möchte meinem, dass das klasse sei, weil wegen dreifacher Action usw. und im Grunde genommen stimmt das auch, aber der gewohnte Rhythmus wird einfach zerstört und das wiederum fällt deutlich auf und stört seinerseits den Zuschauer.
Aber an der Action ist wirklich nichts auszusetzen. Viele tolle Schießereien, rasante Verfolgungsjagden in heißen Schlitten, Explosionen und alles was zu einem Actionfilm dazu gehört. Höchstens sind Mängel bei der weiblichen Hauptrolle anzumerken, wie auch schon bei »Bad Boys«, aber das ist ja immer noch Geschmackssache. Und Will Smith versprüht eh so viel Coolness, das kein Platz mehr für weiblichen Charme übrig ist.
Die Story ist… joar, doch irgendwie schon stark Richtung 08/15. Drogenbaron, der sich eine ganz gewitzte Möglichkeit ausdenkt, seinen Stoff in die Staaten zu kriegen und zwei Cops, die auf eigene Faust ermitteln und das Drogenimperium alleine zerstören wollen. Chaka! Auch die Dialoge, und das ist mir wirklich erst heute aufgefallen, sind meist ziemlich flach. Sie wirken nicht mal unbedingt so künstlich cool aufgesetzt, wie man das aus zahlreichen anderen Actionfilmen kennt, sondern einfach nur laienhaft geschrieben und teilweise arg fehl am Platz. Nicht den ganzen Streifen über, aber doch immer mal wieder.
Joar, schauspielerisch ist jede Rolle, wie ich oben schon angemerkt habe, nicht sehr anspruchsvoll, daher kann man auch nicht wirklich sagen, dass jemand eine außergewöhnlich tolle Figur macht (außer Willy natürlich<3) – man darf aber auch sagen, dass niemand eine wirklich schlechte Figur macht und das ist ja schon mal die halbe Miete. Zu Smith und Lawrence muss man ja nichts sagen, aber ich fand es auch toll »Prison Break« Star Peter Stormare wiederzusehen – an dessen Seite auch ein No-Name Gesicht aus
»xXx – Triple X« zu sehen war.
Damit wär auch schon alles gesagt… wo
»xXx – Triple X« hier gerade erwähnt wird, kann man den eigentlich auch gut vergleichen: Ziemlich gute, unterhaltsame Action, aber in Sachen Story und Dialoge wurde eher kläglich versagt. Hinzu kommen coole Actionhelden, eher mäßige Schurken usw. … »Bad Boys II« ist schon besser als
»xXx – Triple X«, wenn auch nicht übermäßig viel. Popcorn Kino eben, das etwas zu lang geraten ist.
Bewertung:
Darsteller: 6/10
Plot: 5/10
Effekte: 9/10
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 6/10