Transporter 3 Review
Laufzeit: ca. 100 Minuten
Genre: Action
Regie: Olivier Megaton
Darsteller: Jason Statham, Robert Knepper, Natalya Rudakova
Gesehen auf: Deutsch
Kinostart: 08. Januar 2009
Inhalt:
Frank Martin ist nach wie vor seinem Kuriergeschäft für extravagante Aufträge treu. Als er einen Auftrag allerdings ablehnt und die Auftraggeber an einen Kollegen weiterreicht, dauert es nicht lange, bis eben dieser angeschossen und mit einem Mädchen auf der Rückbank in sein Wohnzimmer brettert. Frank wird überwältigt und findet sich bei den Auftraggebern wieder – mit einem explosiven Armband ausgestattet, das hochgeht, sobald er sich zu weit von seinem Wagen entfernt…
Kritik:
Da die ganze Trilogie ziemlich großer Mist ist, fällt es auch nicht schwer, den dritten als besten Teil zu betiteln. Er macht auf jeden Fall am meisten Spaß, bzw. am wenigsten Langeweile.
Die Story ist nicht mal mehr 08/15. Och bitte, ein Armband, das hochgeht, wenn man sich zu weit vom Auto entfernt? Wie oft gab’s denn sowas schon? Und im Grunde waren die Ideen schon mehr oder weniger geklaute Abwandlungen von »Speed«. Saudumme Dialoge, klischeehafte Wendungen und Vorhersehbarkeit en masse.
Aber immerhin gibt es wieder die völlig überzogenen Kämpfe, in denen Jason Statham im Alleingang eine ganze bewaffnete Gang plattmacht, und die teilweise relativ gut inszeniert sind. Größtenteils auch wieder nicht, aber man kann es sich ansehen. Nun wundert es mich auch nicht mehr, dass ich bisher ausschließlich von Frauen gehört habe, dass sie den Film gut fanden oder dass sie dazu ins Kino gehen wollten. Stathams nicht zu verachtender Körper wird in mehreren Szenen vollauf ausgenutzt und stets mit so viel nackter Haut gezeigt, wie die Szene gerade im vertretbaren Maße zulässt.
Die Verfolgungsjagden… gibt es eigentlich gar nicht. Das war noch der Teil, der in »The Transporter« am meisten Laune gemacht hat, aber auf der Straße hat Frank Martin nun quasi gar nichts mehr zu befürchten. Wozu auch? Per GPS ist er durchgehend auf dem Bildschirm der Feinde und sein Armschmuck verhindert, dass er sich vom Wagen entfernen kann – Technik ist doch super… -langweilig.
Schauspielerisch ist alles noch sehr akzeptabel. Statham ist in der typischen Rolle des Actionhelden mit nur einem Gesichtsausdruck, über den sein darstellerischer Horizont wohl auch nie hinausgehen wird und Gegenspieler Robert Knepper hatte durch seine Rolle in »Prison Break« schon im Trailer meine vollste Sympathie. Seine Rolle im Film war nicht annähernd so anspruchsvoll wie die in der Serie, aber er meisterte sie zufriedenstellend. Schade, dass der Bösewicht nicht interessanter gestaltet wurde, damit Knepper Aufsehen erregen konnte, aber gut – das kriegt er irgendwann sicher noch hin. Und Natalya Rudakova… irgendwie hatte ich bisher in allen Transporter-Teilen den Eindruck, dass für hübsche Frauen das Geld nicht mehr gereicht hat. Wenn man schon einen Film macht, der nur gut aussehen soll, dann sollte man doch gerade an so einer zentralen Stelle nicht sparen…
Also ein mehr als klischeehafter Actionfilm mit massig schon da gewesenen und keinen eigenen Ideen, durchschnittlichen Schauspielern, einer lahmen Story aber immerhin ein paar netter, wenn auch völlig überzogener Kampfszenen. Über Unlogik muss ich gar nicht mehr sprechen, aber immerhin hat er sich da vom Vorgänger entwickelt: Wenigstens gibt es keine Szene mehr, wie die mit dem Kran und der Bombe (wobei die Zweiradaktion zwischen den Lastern auch nicht viel besser war…) und während sein Auto in Teil 2 noch kugelsicheres Glas hatte, ist es jetzt offenbar schwach genug, damit Statham hindurch springen kann. Logikfehler muss ich wohl gar nicht erst erwähnen und insgesamt… naja. Man kann ihn sich ansehen. Im TV.
Bewertung:
Darsteller: 6/10
Plot: 3/10
Effekte: 8/10
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 5/10