Inside Man Review
Laufzeit: ca. 129 Minuten
Genre: Thriller
Regie: Spike Lee
Darsteller: Denzel Washington, Clive Owen, Jodie Foster
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 23. März 2006
Inhalt:
Eine Bank wird überfallen.
Ja, in der Tat, viel mehr gibt's da eigentlich nicht zu sagen
Kritik:
"Können Sie was wegen dieser Strafzettel unternehmen?"
Ja, StarBesetzung, nech? Und außerdem ist Denzel Washington noch einer der wenigen Schauspieler, die sich auf gute Filme konzentrieren. So viel lieber ich Will Smith, Bruce Willis, Johnny Depp, Robert de Niro usw. auch habe, keiner wird abstreiten können, dass jeder von denen schon einen ganzen Batzen Mist produziert hat, während sich das bei Mr. Washington noch deutlich im Rahmen hält. Ich persönlich habe zumindest noch keinen schlechten Film mit ihm gesehen.
Und »Inside Man« ist definitiv auch alles andere als schlecht. Ich liebe ja ohnehin diese gut durchdachten GaunerFilme (»Ocean's Eleven«,
»Italien Job«, (»Stirb Langsam - Jetzt erst recht«)), vor allem wenn sie innovative Ideen einbringen. In diesem Fall konnte ich leider nicht mehr so sehr davon überrascht werden, weil mir im Vorfeld das Ende verraten wurde (*grr*), aber ich wäre wahrscheinlich überrascht gewesen.
Definitiv überzeugt der Film durch seine Spannung, die die zwei Stunden nicht langweilig werden lassen und durch seinen Charme. Dieser ist in erster Linie geprägt durch die oben genannten Hauptdarsteller, die alle ausgesprochen gut in ihre Rolle passen und auch dementsprechend spielen. Allen voran kann natürlich niemand Denzel Washington etwas vormachen. Ich bin kein Fan dieses Mannes, aber dass er ein großartiger Schauspieler ist, weiß ich nicht erst seit »American Gangster«. Er wirkt in seinen Rollen einfach immer so dermaßen natürlich und sympathisch... wäre er GymnastikBall-Vertreter geworden würden wir alle jetzt nicht auf Stühlen sitzen. Vor allem sein Lachen, das in diesem Fall besonders zur Geltung kommt, kauft man ihm ohne Weiteres ab und bewundert ihn dafür, dass er etwas derart Überzeugendes aus dem Stehgreif bewerkstelligt.
Auch Clive Owen als Anführer der Einbrecher ist wirklich überzeugend und mir gefällt er auf dieser Seite erheblich besser als auf der anderen, wie in »Shoot 'Em Up« beispielsweise - auch wenn er hier nicht den abgrundtief bösen Schurken verkörpert.
Jodie Foster war mir in einer derartigen Rolle, als zielorientiere Geschäftsfrau in einem höchst fragwürdigem Gewerbe, noch völlig unbekannt, da ich sie durch »Panic Room« und »Flightplan« eher immer mit der Mutterrolle assoziiert hatte. Aber die langen Haare, das selbstsichere Auftreten und die unglaublich hochhackigen Schuhe standen ihr zweifelsohne.
Der Film hält immer wieder Überraschungen parat, hat ausreichend verschleierte Wendungen und teilweise sehr coole und gute Ideen, die dem Spaß des Zuschauers nur förderlich sein können. Auch wenn der Film nicht aus der Sicht der Einbrecher erzählt und somit eher »Stirb Langsam 3« (mieser Vergleich, aber einen anderen habe ich gerade nicht parat) ähnelt als vielleicht »Oceans Eleven«, ist er für Fans von derartigen Filmen ein sicheres Muss.
Bewertung:
Darsteller: 9/10
Plot: 7/10
Effekte: 8/10
Anspruch: 6/10
Gesamteindruck: 8/10