Superman/Batman: Public Enemies Review
Laufzeit: ca. 67 Minuten
Genre: Zeichentrick
Regie: Sam Liu
Darsteller: /
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 29.09.2009
Inhalt:
Durch die Lügen und Gaunereien, für die er bekannt ist, wird Lex Luthor Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Weiterhin den guten Menschen spielend, versucht er alle Superhelden der Erde um sich zu versammeln, bei Superman und Batman, die nicht an Luthors guten Kern glauben, klappt dies allerdings nicht und somit werden sie zu Staatsfeinden ernannt und fortan gejagt.
Zu allem Überfluss rast auch noch ein riesiger Kryptonit-Komet auf die Erde zu.
Kritik:
"Das ist deine Beerdigung."
"Ich hatte schon eine."
Jaah, ich habe im Batman-Fieber, das ich bereits im
»Batman Forever«-Review erwähnte, auch vor diesem Zeichentrickfilm nicht Halt gemacht - er kam einfach zu einer zu perfekten Zeit. Superman kann ich zwar überhaupt nicht ausstehen, aber dafür liebe ich ja Batman, womit sich beide wohl neutralisieren - und darauf läuft es bei der Filmqualität auch ungefähr hinaus.
Technisch gesehen ist der Film definitiv gelungen. Wie in allen neueren ZeichentrickFilmen kann auch hier wieder nicht auf ein paar 3D-Tricksereien verzichtet werden, die die Arbeit erleichtern, aber es sind wirklich nicht allzu viele und sie sehen noch ein gutes Stück besser aus als in diversen Animes. Und zum Ausgleich ist der Zeichenstil wirklich erste Sahne, vor allem in Bezug auf die beiden Titelrollen, die wirklich genial aussehen.
Nun, wo mangelt es also am meisten? Ich würde sagen, bei den Figuren. Gut, wir haben
die beiden Superhelden von DC, aber damit hat es sich auch schon. Lex Luthor, als Supermans Erzrivalen, kennt man natürlich, aber der ist eindeutig das enttäuschendste Geschöpf im Film. Seine ganze Figur wirkt einfach erbärmlich lasch, nichts, was den Begriff Superschurke verdient hätte. Wenn ich da an den Lex Luthor aus »SmallVille« denke, den ich stets so klasse fand, oder auch Kevin Spacey in »Superman Returns«... absolut kein Vergleich.
Und ansonsten ist auch nichts Interessantes mehr vorgekommen. Wie ich ebenfalls bereits in einem meiner letzten Reviews erwähnt habe, kenne ich mich nicht sonderlich gut im DC-Universe aus, aber allein durch
Arkham Asylum sind mir nun die meisten von Batmans Feinden bekannt und davon kam kein einziger im Film vor. Lediglich ein paar wirklich miese andere "Superhelden", von denen ich nie zuvor gehört hatte, wie Captain Atom, Major Force (die beide wie lächerliche Klone aussehen), Black Lightning und viele mehr. Auch Power Girl, die noch die tragendste Rolle von den Nebenfiguren spielte, sah irgendwie fehl am Platz aus und überzeugte überhaupt nicht. Dafür waren Metallo (der im Original von John »Dr. Cox« McGinley gesprochen wird) und Captain Marvel umso interessanter, auch wenn sie nichts Entscheidendes zum Film beitragen konnten.
Die Story hebt sich mit ihren negativen und positiven Aspketen auch in sich auf, womit es ebenfalls in diesem Bereich neutral bleibt. Die Geschichte um Luthor im Präsidentenamt, der die Superhelden um sich schart war wirklich klasse (auch wenn das bei MARVEL vielleicht noch viel besser gekommen wäre, angesichts des Umstandes, das die einfach viel mehr bekannte Helden zu bieten haben), wurde dann aber wieder mit der Klischee-Superman-Story zunichte gemacht, indem man einen riesigen Kometen auf die Erde zustürzen lässt. Überhaupt erinnert mich alles etwas an »Spider-Man 3«, wo ebenfalls alles so vollgestopft war mit Kämpfen und einem ComicCharakter nach dem anderen, dass die Story auf der Strecke blieb oder zumindest zu zusammengefaltet wirkte.
Er war zumindest einen Deut besser als
»Batman & Robin«, aber alles in allem wenig überzeugend. Es mag am ZeichentrickGenre liegen, wo ich doch jetzt so in die RealVerfilmungen vernarrt bin, hängt sogar mit ziemlicher Sicherheit auch damit zusammen, aber dem Film fehlen zudem auch einfach fesselnde Momente, nahegehende Szenen oder coole Sprüche. Vor allem aus dem Duo der beiden Titelhelden ließe sich sicher mehr Dialogstoff ziehen, als die armseligen Zeilen, die den Drehbuchautoren hier eingefallen sind.
Bewertung:
Darsteller: -/10
Plot: 5/10
Effekte: 8/10
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 5/10