StreetDance (3D) Review
Laufzeit: ca. 98 Minuten
Genre: Tanzfilm
Regie: Max Giwa, Dania Pasquini
Darsteller: Nichola Burley, Richard Winsor
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 03. Juni 2010
Inhalt:
Als Leiter Jay ihre Streetdance-Crew verlässt, droht diese auseinanderzubrechen. Carly übernimmt seine Rolle und kämpft um ihr Bestehen – selbst wenn das heißt, sich für einen Proberaum mit einer Ballettruppe zusammenzuschließen. Der Wettkampf steht schließlich vor der Tür…
Kritik:
»So läuft das bei uns, Ballet-Boy.«
Eigentlich wollte ich mir ja »Step Up 3D« ansehen, aber irgendwie bin ich dann doch an »Streetdance (3D)« hängengeblieben. Nicht, dass man den Unterschied in irgendeiner Form bemerken würde, abgesehen davon, dass die beiden Hauptdarsteller nicht gut genug aussehen für eine entsprechende amerikanische Produktion. Wenig verwunderlich, da der halbe Cast aus „Britain’s Got Talent« entnommen wurde und nicht aus dem aktuellen Hübsche-Gesichter-Katalog.
Abgesehen davon, dass die Hauptdarstellerin nicht mein Typ war und auch ihr männlicher Kollege in meinen Augen keine Top-Besetzung darstellte, konnte der Film das Niveau der »Step Up« Filme halten. Die ersten zwanzig bis dreißig Minuten sind zugegebenermaßen ein wenig schleppend, danach ist man aber voll im Geschehen und mit fortschreitender Laufzeit kribbelt es einen zunehmend in den Beinen – ich hab zwei Mal zwischendrin eine Tanzeinlage hingelegt, weil ich einfach nicht mehr an mir halten konnte.
Die Story ist im Grunde genommen das Übliche, deswegen wäre es auch tatsächlich niemandem aufgefallen, wenn man das Ganze als »Step Up 3D« verkauft hätte. Eine Crew wird zerschlagen doch natürlich geben die zentralen Figuren nicht auf, suchen sich neue, ungewöhnliche Mitglieder zusammen, erfinden eine neue, ungewöhnliche Choreografie und alles mündet in den großen Wettbewerb am Ende, ohne den kein einziger Tanzfilm auszukommen scheint. Keine Überraschungen, auch wenn die Szenen mit dem Balletteam wirklich gelungen sind.
Was die Tänzer angeht hatte ich stellenweise sogar das starke Gefühl, dass sie noch eine ganze Ecke mehr auf dem Kasten haben als ihre amerikanischen Kollegen. Sehr beeindruckende Tanzeinlagen, tolle Choreografien und einwandfreie Harmonie in den Crews. Wenn man einen Jackie Chan Film für die einfallsreichen Kampfchoreografien schaut, sind das wohl die Elemente, die man in einem Tanzfilm sehen möchte – neben der unvermeidlichen Lovestory, versteht sich.
Mir hat der Streifen sehr zugesagt und mich sofort selbst in Tanzstimmung gebracht. Auch wenn
Briana Evigan eher mein Fall ist, liegt »Streetdance« einen Hauch weiter oben in meiner persönlichen Rangliste, wenn auch nur mit einem eher unbedeutenden Vorsprung. Was man optisch an den Hauptdarstellern vermissen könnte (jetzt schreibe ich hier schon so, als wenn sie hässlich wären – Gott bewahre, wenn nur manche andere auch so aussehen könnte), kriegt man dafür bei den wunderbaren Aufnahmen von London geboten, der wohl großartigsten Stadt Europas.
Wär Tanzfilme mag, wird hier auf jeden Fall seine Freude dran haben, auch ohne jedwede Innovation.
Achja: Die 3D-Version habe ich zwar nicht gesehen, aber an drei/vier Stellen merkte man doch deutlich, welche Szenen dafür vorgesehen waren. Trotzdem entzieht sich mir der Sinn einen Tanzfilm in 3D anzuschauen, vor allem, wenn schon Actionfilme damit versagen...
Bewertung:
Darsteller: 8/10
Plot: 3/10
Effekte: -/10
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 7/10 (eine schwache, aber der Film hat's verdient)