Der Kaufhaus Cop Review
Laufzeit: ca. 91 Minuten
Genre: Komödie
Regie: Steve Carr
Darsteller: Kevin James, Keir O‘Donnell
Gesehen auf: Deutsch
Kinostart: 26. März 2009
Inhalt:
Paul möchte zur Polizei, aber eine Zuckerkrankheit sorgt dafür, dass er von Zeit zu Zeit einfach einschläft und somit die Eignungsprüfung vergessen kann. Stattdessen hat er den Beruf, der einem Polizisten seiner Meinung nach am nächsten kommt: Sicherheitsbeamter im Kaufhaus. Und nach 10 eher ereignislosen Jahren dort versucht eine Bande Jugendlicher zu allem Überfluss auch noch das gesamte Kaufhaus auszurauben – Pauls Bewährungsprobe.
Kritik:
Ich habe schon nach dem Trailer quasi gar nichts erwartet und in der Tat kriegt man die besten Szenen schon dort vorgesetzt. Ich liebe Kevin James, keine Frage, er ist ein unglaublich sympathischer, liebenswerter Typ, aber von Drehbüchern sollte er definitiv die Finger lassen. Das Script zum Kaufhaus Cop ist einfach zusammengeklaut aus »Kevin allein Zuhaus« (vielleicht auch eher »Kevin’s Cousin allein im Supermarkt« (ja, den Film gibt’s wirklich), der noch ein Stück besser war als James‘ Neuster…) und »Stirb Langsam«. Eine Ein-Mann-Armee – in diesem Fall eben die eher unsportliche, schusselige Version davon – legt sich mit einem ganzen Trupp Gangstern an um seine Angebetete zu retten und seinen Job zu erfüllen, der eigentlich gar nicht mehr sein Job ist. Respekt, mein Lieber, das hätte selbst Uwe Boll nicht besser schreiben / abgucken können.
Schauspielerisch liegt uns hier ein Griff ins Klo vor. Da ist einmal Kevin James, der Star aus
»King Of Queens« zum Liebhaben, der aber in Filmen irgendwie ungewohnt wirkt (den Eindruck hatte ich schon bei »Chuck & Larry«, der aber definitiv um Längen besser war), und auf der anderen Seite… nichts. Die anderen Darsteller sind allesamt No-Name-Gesichter, die man vielleicht schon mal irgendwo flüchtig gesehen hat, aber deren Namen man höchstwahrscheinlich nicht mal erahnen würde. Ich habe schon bei
»Verrückt nach Mary« geschrieben, dass moderne Komödien keine guten Schauspieler mehr zu brauchen scheinen und durch diesen Film wird mein Eindruck wieder bestärkt. Es ist nicht so, dass sie jetzt wirklich schlecht sind, man kann es sich schon noch anschauen, aber hochkarätig ist eben etwas anderes.
Zur Story will ich mich dann auch gar nicht mehr großartig auslassen, da der erste Abschnitt eigentlich alles enthält, was ich dazu zu sagen habe – ohne Übertreibung.
Es gibt in der Tat ein paar nette Ideen, aber wie ebenfalls schon erwähnt, sieht man die eigentlich allesamt bereits im Trailer und über nett gehen die auch wirklich nicht hinaus. Der Film ist also nicht mal auf dem schon ziemlich niedrigen und unlustigen Niveau von
»Bedtime Stories«, sondern mindestens einen Punkt darunter. Nur der tollpatschige Kevin James macht das Anschauen noch einigermaßen wert.
Bewertung:
Darsteller: 5/10
Plot: 2/10 (ganz dreist zusammengeklaut)
Effekte: 7/10
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 4/10