Jersey Girl Review
Laufzeit: ca. 102 Minuten
Genre: Drama / Komödie
Regie: Kevin Smith
Darsteller: Ben Affleck, Liv Tyler, (Jennifer Lopez, Will Smith)
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 06. Januar 2005
Inhalt:
Ollie ist erfolgreicher PR-Manager der Stars, doch als seine Frau bei der Geburt ihrer ersten Tochter stirbt, geht es auch mit ihm den Bach runter. Er stellt die Arbeit nach wie vor über alles andere, lässt das Kind in erster Linie bei seinem Vater und vergräbt sich weiter im Schuften. Doch bei einer PR-Veranstaltung für den Film-Newcomer Will Smith verliert er die Geduld mit dem Publikum und rastet völlig aus - womit er seine Karriere beendet und fortan versucht der beste Dad zu sein, den er für seine Tochter darstellen kann, auch wenn er dadurch auf sein Luxusleben verzichten muss...
Kritik:
"Ist es genauso groß wie seins?"
"... Leider ja."
Ich war geschockt und peinlich berührt, als meine Mutter mir vor ein paar Tagen mitteilte, sie hätte einen Film mit Will Smith gesehen, den ich weder kannte, noch von dem ich überhaupt eine Ahnung hatte, dass mein Lieblingsschauspieler darin einen Auftritt hatte! Das konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und hier bin ich nun - allerdings nur milde begeistert. Im Grunde genommen gar nicht.
»Jersey Girl« war nach »Dogma«, »Jay und Silent Bob schlagen zurück« und »Zack and Miri make a Porno« mein vierter angesehener Film von Kevin Smith und ich habe ihn durchaus für einen kompetenten Filmemacher gehalten, der einen recht eigenwilligen Stil hat, aber definitiv auch Ahnung von seiner Materie. »Jersey Girl« war da schon irgendwie eine Enttäuschung, denn es fehlt das Markante an seiner Handschrift. An ein paar Dialogen merkt man, dass Smith dran war, aber ansonsten fehlt jede Spur.
Ausgenommen von der bekannten und immer wiederkehrenden Besetzung von Ben Affleck und George Carlin, der den Kardinal in »Dogma« gespielt hat. Im Übrigen tauchen noch weitere Gesichter aus dem Film auf, auch wenn Matt Damon und Jason Lee lediglich Gastrollen abbekommen haben - es war dennoch ein Genuss sie aufgrund ihrer gemeinsamen filmischen Vorgeschichte erneut zusammen wiederzusehen.
Nur schade, dass Smith sich für Affleck in seiner Titelrolle entschieden hat, denn ich halte einfach nichts von dem Typen. Er ist vielleicht nicht unbedingt einer der schlechtesten Schauspieler aller Zeiten, aber er hat einfach so ein kaputtes Gesicht, das die ganze Zeit aussieht, als würde er sich bekifft erleichtern. Vor allem wenn er versucht ernst zu gucken oder zu grinsen sieht er immer ganz besonders verpeilt aus. Vielleicht war seine Verbindung zu Jennifer Lopez ganz nützlich oder Smith schätzt ihn einfach - aus welchen Gründen auch immer. Jedenfalls konnte nicht mal Will Smiths Gastauftritt das Grauen dieses Gesichts fortspülen und da auch Liv Tyler nicht mein Typ von Frau ist, konnte so kaum jemand wirklich punkten.
Bei der Story ist es ähnlich. Alleinerziehender Vater, der seinen Job vermisst, bei weitem nicht perfekt ist, dazu eine recht vorlaute Göre, garniert mit einer vorhersehbaren Klischee-Geschichte. Um ehrlich zu sein ist »Jersey Girl« einzig aufgrund seiner Gastauftritte einigermaßen sehenswert und man brauch schon reichlich wenig Anspruch um Gefallen darin zu finden. So wie meine Mutter. Die hat nämlich gar keinen :>
Bewertung:
Darsteller: 6/10 (Ben Affleck ist einfach... er hat kein... er muss... büäh!)
Plot: 4/10 (allerhöchstens)
Effekte: -/10
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 5/10