Across The Hall Review
Laufzeit: ca. 885 Minuten
Genre: Thriller
Regie: Alex Merkin
Darsteller: Mike Vogel, Brittany Murphy
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 04. Dezember 2009
Inhalt:
Julian liegt gerade in der Wanne, als sein bester Freund Terry anruft und ihm mitteilt, dass er seine Waffe gestohlen hätte und nun in einem Hotelzimmer säße. Im Zimmer gegenüber sei seine Frau und betrüge ihn just in diesem Moment, so dass er gleich wohl rüber gehen würde... Julian bricht in Panik aus und versucht seinen Freund auf- oder zumindest hinzuhalten - er hat schließlich auch allen Grund dazu.
Kritik:
Oh Mann, solche Verwechslungen sind echt mies... da wollte ich doch eigentlich "Sell The Dead" schauen, aber irgendwie habe ich ihn dann mit "Across The Hall" verwechselt. Mein Gott, die beiden sind fast Zwillinge, kann einem doch mal passieren! Ich weiß, ich bin um keine schlechte Ausrede verlegen, aber wenn man so gut aussieht wie ich, muss man das auch nicht >8]
Nun, spätestens als Dominic Monaghan nicht im Vorspann auftauchte, wusste ich, dass ich den falschen Film erwischt hatte und somit war ich völlig im Unklaren darüber, was mich erwartete. Aber selbst wenn ich es gewusst hätte, hätte ich ihn mir wahrscheinlich angesehen, weil die Idee der Story gar nicht mal schlecht ist und durchaus einen spannenden 90-Minüter hätte abgeben können. Hat's aber nicht, das ist das Problem.
Das größte Problem des Films (neben den wahrhaft grauenhaften deutschen Synchronstimmen, die geradezu B-Movie schreien) ist die Erzählweise. Im Grunde genommen ist dieses Durcheinander von Rückblenden eine brauchbare Möglichkeit eine derartige Story zu schildern, ohne irgendeinen spannenden Part auszulassen, aber die Umsetzung hapert doch mehr als gewaltig. Ich hatte den Eindruck, dass hier versucht wurde, Tarantino-like zu arbeiten und filmische Vergangenheit mit filmischer Gegenwart zu mixen wie in "Reservoir Dogs" oder gar "Pulp Fiction" und obwohl ich Tarantino für maßlos überbewertet halte, so weiß ich ihn doch nun mehr denn je zu schätzen, denn seine Inszenierung war um Längen besser und zeigte, wie man es machen sollte - aber Alex Merkin hat sich derartige Filme mit Vorbildcharakter wohl nie angesehen. Oder er ist einfach ein hoffnungsloser, unbegabter Fall, dessen Filmografie für sein Können spricht. Mit ganzen zwei Filmen, von denen zwei "Across The Hall" heißen... es handelt sich hierbei also um ein verfrühtes Remake, wie es scheint. Interessant. Ob der Vorgänger wohl noch langweiliger war? Selbst wenn, 25 Minuten sind immer noch deutlich besser als 88, die sich ziehen wie alter Kaugummi, der seit Monaten auf dem Boden klebt und Across The Hall verteilt ist. Hah, ein Wortspiel auf dem Niveau des gereviewten Films!
Schauspielerisch ist es zwar nicht ganz so schlecht wie die Leistung der Synchronsprecher, aber auch nichts besonderes. Brittany Murphy war auch so die einzige, die irgendetwas in mir hervorgerufen hat - und ich meine oberhalb der Gürtellinie, meine lieben Ich-verstehe-was-ich-will'er - und zwar die Erinnerung an ihre Rollen in "8 Mile" oder "Sin City". Sonst war mir weder der humpelnde Hauptdarsteller, noch der stotternde Portier oder der irre Verlobte bekannt, auch wenn der Name des Hotels Riverview irgendetwas in mir geweckt hat. Unterhalb der Gürtellinie. Ein Kribbeln im großen Zeh, der sich aber nicht weiter verfolgen ließ.
Um das Review nicht länger zu halten als den OriginalKurzfilm schließe ich damit, dass der Film zwar eine brauchbare Idee hat, dennoch schlecht umgesetzt wurde, wie es bei nicht wenigen Filmen leider Gottes der Fall ist. Vor allem, da Studio und MinimumSetting von einem Hotelflur mit drei Zimmern (bei denen es sich womöglich nur um eine umdekorierbare halbe Kulisse gehandelt hat) kein Budget sprengen konnten, hätte man wirklich nicht so an Darstellern sparen müssen. Man brauch ja keinem unter die Nase zu reiben, was ein bekannter Name auf dem Cover schon so alles bewirken kann, auch wenn er längst nicht mehr aktuell ist und in keiner allzu hohen Liga spielt. Steven Seagal zum Beispiel. Dann wären wenigstens ein paar Hotelzimmer in die Luft geflogen. Wobei das den Budget-Rahmen dann vielleicht doch - buchstäblich - gesprengt hätte.
P.S.: Der ist ab 18?! *PRUST*
Bewertung:
Darsteller: 5/10
Plot: 5/10 (nette Idee mit unzureichender Erzählweise)
Effekte: -/10
Anspruch: 4/10 (verlangt etwas Aufmerksamkeit zwischen Vergangenheit und Gegenwart umzuschalten)
Gesamteindruck: 4/10