Verrückt nach Mary Review

Laufzeit: ca. 119 Minuten
Genre: Komödie
Regie: Bobby & Peter Farrelly
Darsteller: Ben Stiller, Cameron Diaz, Matt Dillon
Gesehen auf: Deutsch
Kinostart: 29. Oktober 1998
Inhalt:
Loser Ted steht auf das heißeste Mädchen der Highschool – und als er Marys behinderten Bruder verteidigt ergibt es sich sogar, dass sie mit ihm zum Abschlussball gehen will. Dummerweise gerät kurz vor dem Ball einiges schief und der Kontakt bricht ab. Jahre später ist er immer noch nicht über dieses Mädchen hinweggekommen und beschließt, sie durch einen Detektiv ausfindig zu machen. Dummerweise verliebt sich auch dieser in Mary…
Kritik:
Der Film hat ja schon einen gewissen Kultstatus… er ist nicht besonders gut, er ist nicht besonders originell, und von besonders guten Schauspielern kann definitiv auch nicht die Rede sein. Aber er hat einfach ein paar Szenen, die einen nie wieder loslassen, wenn man sie ein Mal gesehen hat. Ich spreche aus Erfahrung. Ich habe den Film das erste Mal gesehen, als er frisch im Free TV lief, also wahrscheinlich um die Jahrtausendwende herum und ich hab über fast zehn Jahre immer wieder an besonders eine Stelle des Films denken müssen und diese immer wieder erwähnt, sofern es passend war (denkt bitte nicht darüber nach, welche Gelegenheiten ich als passend für derartiges erachte, wenn ihr darauf kommen solltet, von welcher Szene ich spreche…). Ich mag ihn und ich werde ihn mir sicher noch zulegen.
Die Story könnte man im gewissen Maße als innovativ bezeichnen, obgleich sie, wie schon erwähnt, nicht wirklich originell ist. Zumindest im Rahmen immer gleicher Beziehungskomödien sticht »Verrückt nach Mary« doch etwas hervor. Im Grunde genommen kann ich an dieser Stelle aber nicht erzählen, was das Hauptmerkmal darstellt, das den Film im Gegensatz zu Genrekollegen besonders macht, da darauf die gesamte Story aufbaut und sich das Ganze bis zum Schluss hin immer weiter aufklärt – und man will ja niemandem etwas vorweg nehmen. Jedenfalls darf gesagt werden, dass man es hier definitiv mal mit etwas anderem zu tun hat.
Schauspielerisch… joar. Wie zumindest schon im Review zu
»Tropic Thunder« erwähnt, kann ich Ben Stiller nicht wirklich ausstehen. Er überzeugt auch hier nicht, wirkt nicht sympathisch aber was soll’s – scheinbar ist auch er im gewissen Maße ein Publikumsmagnet. Auch Cameron Diaz ist nun wirklich keine überwältigende Schauspielerin, aber sie sieht im Gegensatz zu Stiller immerhin noch gut aus und hat auch gescheite Filme zu verbuchen (»Die Maske«,
»Love Vegas«). Und die dritte namhafte Gestalt wäre dann noch Matt Dillon, dessen Name zwar ein Begriff ist, der aber scheinbar nie einen wirklichen Durchbruch verzeichnen konnte. Vielleicht liegt’s auch einfach daran, dass der Name sich gut mit Matt Damon verwechseln lässt (ich musste an dieser Stelle lachen… seit »Team America« muss ich das immer, wenn ich den Namen Matt Damon höre/lese/denke). Ich will das Komödien-Genre nicht herunterspielen, aber die Schauspieler liegen immerhin noch auf dem Niveau, das moderne Komödien als Standard festgesetzt zu haben scheinen. Kriegt man doch mal hochkarätige Darsteller, läuft es auf eine abartig schlechte Geschichte raus wie bei
»Burn After Reading«.
Zu den Elementen einer Komödie gehören selbstredend auch die Gags, und die sind in diesem Streifen zugegebenermaßen auch recht lau. Einige sind das, was man von Ben Stiller kennt und erwartet, andere eben einfach flach. Trotzdem hat man eigentlich genug zu lachen, da der Film von seinen teils sehr genialen Szenen und skurrilen Situationen lebt, die immer wieder auf den Plan treten und gut vom Regisseur-Duo umgesetzt wurden.
Wie gesagt, in meinen Augen schon gewissermaßen Kult, trotz mäßiger Qualität und daher finde ich auch, dass man das Werk mindestens ein Mal in seinem Leben gesehen haben muss – und wenn auch nur um sich zu merken, wofür man Ejakulat sonst noch so verwenden kann.
Bewertung:
Darsteller: 7/10
Plot: 6/10
Effekte: -/10
Anspruch: 4/10
Gesamteindruck: 7/10