Jumanji
Laufzeit: ca. 101 Minuten
Genre: Fantasy
Regie: Joe Johnston
Darsteller: Robin Williams, Kirsten Dunst, Bonnie Hunt
Gesehen auf: Deutsch / Englisch
Kinostart: 22. Februar 1996
Inhalt:
Der kleine Alan Parrish findet bei Bauarbeiten ein altes Brettspiel in der Erde, das zwei Jugendliche Jahrzehnte vorher aus Angst dort vergraben hatten. Er spielt es mit seiner Freundin Sarah und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf: Das Spiel, offensichtlich magisch, richtet bei jedem Zug eine Katastrophe an und Alan wird hineingezogen. Erst 26 Jahre später, als Judy und Peter das Spiel finden und sein Spiel fortführen, kann er befreit werden und der Wahnsinn geht weiter – denn alles kann nur so werden, wie es vorher war, wenn das Spiel zu Ende gespielt wird…
Kritik:
Ich verbinde einiges mit diesem Film. Als Kind war es Pflicht für mich, ihn ein Mal im Jahr zu sehen und damals hatte ich noch einen gewissen Respekt davor, da er auf seine eigene Art recht gruselig war. Das ist er heute natürlich nicht mehr, aber ich würde weiterhin sagen, dass er definitiv nicht der typische Kinderfilm ist. Schwer zu beschreiben, was mich zu dieser Aussage veranlasst, aber es ist einfach die Wirkung des Films.
Ich mag ihn jedenfalls und das, seit ich ihn das erste von vielen Malen gesehen habe. Mir gefällt die Idee um das mysteriöse Spiel, das bei jedem Zug ein Stück katastrophalen, gefährlichen Dschungel heraufbeschwört, mir gefallen die bei weitem nicht perfekten Animationen und die Schauspieler – alles ist sehr stimmig. »Jumanji« ist einer der Filme, bei dem ich mir auf jeden Fall eine Fortsetzung mit ähnlich namhafter Besetzung wünschen würde, anstatt solche Grütze wie »Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers«, »Ein Quantum Trost« etc.
Das Schöne an dem Film ist, dass er quasi direkt in die Handlung springt. Sowohl Vor- als auch Nachgeschichte sind derart kurz gefasst, dass sie schon vorbei sind, ehe man sich versieht und trotzdem kommt der Film noch auf gute 100 Minuten Spielzeit. Anspruch ist quasi nicht vorhanden, da es nur darum geht zu Würfeln und der nächsten Katastrophe auszuweichen um weiterspielen zu können. Es gibt keine Vorgeschichte oder auch nur Hinweise darüber, woher das Spiel stammt, es gibt keine komplizierten Regeln (im Grunde muss man wirklich nur würfeln) oder sonstiges, man genießt einfach nur das Chaos von Löwen in Schlafzimmern, Nashörnern und Elefanten auf den Straßen, einem schießwütigen Jäger und so weiter. Ein reiner Unterhaltungsfilm also mal wieder.
Die Effekte sind kein Wunder der Technik, aber ich würde sagen, dass sie doch dem Produktionsjahr entsprechen. Die Animationen sind nicht wirklich schlecht, wirken stellenweise nur sehr stark ins Bild eingefügt – so finde ich den Löwen z.B. sehr gelungen, während Fledermäuse und Affen eher misslungen sind. Es wird auch noch viel mit Requisiten und Puppen gearbeitet, was man diesen natürlich deutlich ansieht, was im Grunde genommen aber kein Störfaktor ist. Im Gegenteil, es trägt meiner Meinung nach zum Charme des Films bei, den perfekte Computeranimationen zerstört hätten.
Genug Witz hat der Film auf jeden Fall, auch wenn ich ihn nicht als Komödie bezeichnen würde. Das Chaos, das die bösen Affen anrichten, der Polizist, der immer wieder nach ein paar Szenen gezeigt wird und jedes Mal ein noch mehr demoliertes Auto fährt, der Jäger – ein passendes Maß also definitiv.
Ich mag den Film und werde ihn wohl auch noch sehr oft anschauen, da er auf seine eigene Art und Weise zeitlos und etwas Besonderes ist und ich ihn immer mit meiner Kindheit verbinden werde.
Bewertung:
Darsteller: 7/10 (nichts Überragendes, nicht mal Williams, aber in Ordnung)
Plot: 2/10 (würfeln, Katastrophe, würfeln)
Effekte: 7/10 (ich würde sagen, passend zum Film)
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 7/10