Monster Vs. Aliens Review
Laufzeit: ca. 94 Minuten
Genre: Animation
Regie: Rob Letterman, Conrad Vernon
Darsteller: /
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 02. April 2009
Inhalt:
Am Tag ihrer Hochzeit wird Susan von einem Meteoriten getroffen, der sie zu einer Riesin mutieren lässt. Sofort tritt die U.S.-Regierung auf den Plan und entführt Susan in eine geheime Forschungseinrichtung für Monster, wo sie bis an ihr Lebensende ihr Dasein fristen soll. Doch als das böse Alien Gallaxhar die Erde angreift und alle Waffen keine Wirkung zeigen, werden die Monster zur Hilfe gezogen.
Kritik:
"Lang lebe Gallaxhar!"
Seit meinem Mallorca-Urlaub werde ich von diesem Film verfolgt, da mein Zimmergenosse immerzu den häufigsten Satz im Film, "Lang lebe Gallaxhar!", zitierte (worauf ich immer mit "Orks gewinnen immer!" konterte, aber das ist eine andere Geschichte...) und heute bin ich endlich dazu gekommen ihn anzusehen. Und ich bin begeistert! Der Film ist wirklich sehr sehr komisch und lässt die Hoffnung an die Animationsfilme doch noch nicht sterben, denn zusammen mit
»Oben« bildet er dieses Jahr die rechtmäßige Spitze der Animationsfilme, die, meiner Meinung nach, in den letzten Jahren unbesetzt blieb. Ich konnte Filmen wie »Kung Fu Panda« und Co. einfach nichts abgewinnen, geschweige denn herzhaft dabei lachen - bei »Monster Vs. Aliens« ist mir das mehrfach gelungen.
Der Streifen hat einfach einen tollen Humor in jeder Beziehung. Eine simple Story, die vielleich ein wenig an »Fantastic Four« erinnert, aber wundervoll einfallsreiche, amüsante Figuren, skurrile Szenen und teils urkomische Sprüche.
Vor allem die Hauptfiguren sind äußerst sympathisch und bringen den meisten Spaß - gut, eigentlich bringt den meisten Spaß der hirnlose B.O.B. alleine, denn der ist wirklich eine Wucht! Und das mit dem hirnlos ist eine Tatsache, keine Beleidigung

Aber auch General Putsch, der im Krieg seine Tränendrüsen verloren hat und der rockige Präsident, der vor der UFO-Sonde "Axel F." performt sind erste Sahne.
Noch witziger wäre es wohl, wenn man die zahlreichen (angeblichen) Anspielungen erkennen würde, doch da sich die meisten davon auf antike Horror- und Sci-Fi-Filme beziehen, kann zumindest ich das vergessen. Ist auch nicht weiter tragisch, da der Film auch so großartig zu unterhalten weiß.
Figurentechnisch hat lediglich der Bösewicht ein bisschen versagt, der überhaupt nichts Besonderes war - abgesehen von seinem dritten und vierten Auge, die beide ein auffallendes Eigenleben führen. Als Entschädigung dafür gibt es dann aber ja den Kultspruch "Lang lebe Gallaxhar!", der mich nun ein geschlagenes halbes Jahr verfolgte. Ruhe in Frieden.
Besonders toll bei Animationsfilmen sind ja auch immer die prominenten Synchronsprecher, aber das geht im Deutsch leider verloren. So erkennt man zwar Kiefer Sutherlands deutsche Synchronstimme, Reese Witherspoon, Seth Rogen und Hugh Laurie kann man in Sachen Wiedererkennungswert aber vergessen. Ich habe mir gerade gedacht, dass ich mir den nächsten Animationsfilm mal im Original ansehen sollte, aber ich kenne die Originalstimmen ja ohnehin nicht oÔ
Jedenfalls kann ich den Film nur jedem ans Herz legen, der den Humor von AnimationsFilmen mag und auf abgedrehte Superhelden steht. Besonders die dumme Figur des B.O.B., die vergleichbar mit dem Hippie-Abschleppwagen aus »Cars« oder der Raupe aus »Das große Krabbeln« oder Dory aus »Findet Nemo« ist, liefert Lacher am Laufenden Band und mal ehrlich - über diese Art von Humor kann doch so ziemlich jeder lachen.
Animationstechnisch gibt es keine neuen Durchbrüche, aber auch keine Rückschritte, alles sieht wunderbar aus, teilweise sogar verblüffend real.
Bewertung:
Darsteller: -/10
Plot: 4/10 (da gibt es kreativere Stories - vor allem im Bereich der Animationsfilme)
Effekte: 8/10
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 8/10 (ihm fehlt das Besondere und Nachhaltige, aber dafür wird man sich ihn auch immer wieder anschauen können)