Madagascar 2 Review
Laufzeit: ca. 90 Minuten
Genre: Animation
Regie: Eric Darnell, Tom McGrath
Darsteller: Ben Stiller, Chris Rock, Bernie Mac
Gesehen auf: Deutsch
Kinostart: 4. Dezember 2008
Inhalt:
Die New Yorker Zootiere Alex, Marty, Melman und Gloria wollen mit ihren Freunden und einem provisorisch gebauten Flugzeug zurück in ihre Heimat. Dummerweise ist das Flugzeug das, wonach es aussieht: Schrott. Mitten in der Luft stürzt es ab und landet in unbekannten Gefilden: Afrika. Schnell entdecken die Tiere, dass es das Paradies auf Erden zu sein scheint und sie dorthin gehören, bis Probleme und Komplikationen auftreten.
Kritik:
Bedauerlicherweise ist es gute drei Jahre her, seit ich den ersten Teil gesehen habe und der direkte Bezug fehlt mir nun natürlich, aber wenn ich mich recht entsinne, war ich nicht übermäßig begeistert – wofür auch spricht, dass ich ihn geradezu völlig vergessen habe. Aber schön bizarr-komische Figuren hatte er, das musste ich ihm lassen und die hat er auch jetzt wieder – nicht zuletzt, weil die besten aus dem Vorgänger übernommen wurden. Neben den vier Protagonisten sind natürlich auch wieder die Pinguine mit dabei und auch King Julien wie einige andere. Aus dem Bauch heraus würde ich so weit gehen zu sagen, dass diese Fortsetzung ihren Vorgänger leicht übertroffen hat. Der Oberbrüller unter den Animationsfilmen ist er definitiv nicht, aber nachdem ich erst kürzlich
»Große Haie – Kleine Fische« gesehen habe, weiß man seine Qualitäten besonders zu schätzen.
Über die Story bleibt mir nicht viel zu verlieren. Sie ist nicht sonderlich originell, eben primär aufs Durchschnittsalter von vielleicht 10-12 zugeschnitten, Elemente aus »Der König der Löwen« wurden abgekupfert, aber die ein oder andere nette Idee war zweifelsohne wiederzufinden. Alles läuft relativ schnell ab, kommt ohne große Vorgeschichte aus (weshalb man den ersten wohl besser gesehen haben sollte, da auch einige Anspielungen aufgegriffen werden) und bleibt daher unterhaltsam und spannend, auch aufgrund der abwechslungsreichen und sich wendenden Handlung – die nichts desto trotz ziemlich vorhersehbar ist.
Die Figuren sind toll wie im Vorgänger, die Pinguine als mein Highlight des Films wahrscheinlich sogar noch um einiges besser und auch unter den neuen Charakteren finden sich ein paar interessante (das lässige Nilpferd Moto Moto besonders).
Technisch ist natürlich alles auf dem höchsten Stand, auch wenn man das viel mehr an Landschaften und Umgebungen sieht, als an den Figuren, die ja eher simpel gestaltet sind. An ihrer Vielzahl lässt sich aber auch ein großer Aufwand erkennen, da es nun eine viel größere Artenvielfalt gibt und alle in Herden auftreten.
Eine wahrhaftige und auf jeden Fall gelungene Fortsetzung, wenn auch nur ein Animationsfilm oberen Durchschnitts. Seinen Humor gewinnt der Film definitiv durch seine abwechslungsreichen Figuren, allen voran den Pinguinen. Dem Ende nach zu urteilen, könnte ein nächster Film diese zu Protagonisten werden lassen. Die Idee missfällt mir ehrlich gesagt, aber damit zu rechnen wäre auf jeden Fall. Man darf ihn sich beruhigt anschauen, wenn man nicht zu viel erwartet und auch nicht allzu schwer zu beeindrucken ist. Lustig ist er zweifelsohne.
Bewertung:
Darsteller: 7/10 (alles passt, wenn die Originalstimmen wohl aber mal wieder überzeugender gewesen wären (Chris Rock, Alec Baldwin, Bernie Mac))
Plot: 5/10 (für den Film ziemlich gut und kurzweilig, wenn auch ohne Innovation und mit Abkupferungen)
Effekte: 8/10
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 6/10