Bolt – Ein Hund für alle Fälle Review
Laufzeit: ca. 103 Minuten
Genre: Animation
Regie: Byron Howard, Chris Williams
Darsteller: /
Gesehen auf: Deutsch
Kinostart: 22. Januar 2009
Inhalt:
Ein Hund als Superheld. Zumindest im Fernsehen. Und in seinem Kopf. Um ein möglichst authentisches und überzeugendes Bild vom Heldenhund zu bekommen, wird ihm vorgespielt, dass alles echt sei. Er muss auf dem Set leben, darf nicht zu seinem Herrchen nach Hause. Durch einen unglücklichen Zufall landet der Hollywood-Star in New York und muss feststellen, dass seine Superkräfte keine Wirkung mehr zeigen. Dennoch ist er fest davon überzeugt, sein Herrchen aus den Klauen des Mannes mit dem grünen Auge zu retten.
Kritik:
Mir scheint fast, als ginge es mit den Animationsfilmen wieder bergauf. Erst »Wall-E« und jetzt Bolt. Zwar war Ersterer erheblich extravaganter und hob sich deutlich von der Masse ab, aber obwohl Bolt wieder im allgemeinen Kinderfilmklischee landet, ist er wirklich unterhaltsam und macht Spaß.
Hundeliebhaber werden es kaum vermeiden können beim Anblick der Hauptfigur einen verliebten Seufzer von sich zu geben. Das kleine Hündchen ist aber auch wirklich ein süßes Ding! Wenn er die Ohren anlegt, den Kopf schief legt und bettelnd nach oben schaut, macht er dem Gestiefelten Kater aus »Shrek« schon erhebliche Konkurrenz.
Es ist durchaus amüsant dabei zuzusehen, wie Bolt in die reale Welt hinauskommt und die einfachsten Dinge nicht begreift, mit denen er nie zuvor konfrontiert wurde. Wenn jemandem der Magen knurrt, und dieser Jemand daraufhin denkt, er wäre vergiftet worden, ist das doch schon relativ unterhaltsam. Wie aber meistens in Animationsfilmen gibt es eine besondere Figur, die außergewöhnlich lustig ist, sozusagen der Clown der Crew. In
»Bedtime Stories« war es Glubschi, das Meerschweinchen, in diesem Fall ist es ein fetter Hamster, der in einer Plastikkugel lebt und dessen größtes Hobby es ist, fernzusehen. Aber auch die sarkastische Straßenkatze Mittens kann einige Lacher ernten, ebenso der übereifrige Manager, der alles an seine symbolische Pinnwand hängen will.
Von der Animation her ist natürlich wieder alles auf höchstem Stand. Vor allem beim Fell von Bolt erkennt man wieder mal, wie detailreich die Animationstechnik von heute ist. Ich habe bereits in einem früheren Review angemerkt, dass ich ohnehin keine schlecht animierten Animationsfilme kenne, abgesehen von dem nicht ganz perfekten »Die Rotkäppchen-Verschwörung« und es ist inzwischen auch wirklich schwer eine gravierende Weiterentwicklung zu erkennen, falls es die überhaupt gibt. Ich kann nicht sagen, dass mein Hauptaugenmerk auf das Zählen der Hundehaare gerichtet ist um festzustellen, ob das Ganze verdichtet wurde. Wayne.
Die Story ist, wie schon erwähnt, komplettes Kinderfilmklischee nach allen bekannten Maßstäben und Handlungssträngen. Ich muss wohl keinem erzählen, wie die Filme ablaufen: Reibungsloses aber nicht perfektes Leben, herbe Komplikation, Abenteuer, Einsicht, Finale mit Rettung und entscheidender Wendung, Happy End. Jetzt hab ich’s ja doch erzählt. Naja, irgendwie muss der Platz ja gestopft werden.
Ich fand ihn gut. Müsste ihn mir nicht ein weiteres Mal ansehen, wie z.B. »Shrek 2«, aber für das eine Mal war’s ordentlich. Die Spiellänge liegt auch deutlich über dem Animationsfilmdurchschnitt und wird dennoch nicht wirklich langweilig. O~kay.
Bewertung:
Darsteller: 7/10 (Christian Tramitz passt nicht so ganz perfekt zu Bolt aber geht in Ordnung)
Plot: 3/10 (Klischee!)
Effekte: 9/10 (sehr ordentliche Animation)
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 6/10