King Of Queens Season 3 Review
Laufzeit: ca. 577 Minuten
Genre: Sitcom
Regie: Pamela Fryman
Darsteller: Kevin James, Leah Remini, Jerry Stiller
Gesehen auf: Deutsch
Inhalt:
Eine Sitcom um das Ehepaar Doug und Carrie und letzterer Schwiegervater Arthur, die immer wieder in problematische Alltagssituationen schlittern.
Kritik:
Obgleich diese Season von den Ideen her ziemlich geile Ideen hat, wenn nicht sogar die geilsten der ganzen Serie, bin ich eher unzufrieden. Gelacht habe ich deutlich weniger, als in beiden vorigen Staffeln und die Episoden, die ich als meine Favoriten in Erinnerung hatte, stellten sich als eher lahm heraus.
Als da wären, allen voran, die Paintball-Schlacht (»Kampf der Giganten«). Ich hatte es immer als so genial in Erinnerung und als ich es jetzt erneut gesehen habe nach ein paar Jahren, war ich ziemlich überrascht wie unlustig die Folge doch eigentlich ist. Nicht einmal die Szene gegen Schluss, in der Doug seine Hähnchen rettet, kam sonderlich gut rüber – irgendwie hatte ich das auch in Zeitlupe im Kopf, was erheblich cooler gekommen wäre. Natürlich gibt’s dann auch noch den legendären »Doug und Carrie«-Song (»Der Ohrwurm«), der einem als Fan der Serie wahrscheinlich immer im Gedächtnis bleiben wird und der auch immer wieder gut ankommt, obgleich als einer der wenigen guten Gags in dieser Folge. Als dann auch noch die Vergangenheit des Paars beleuchtet wurde, erweckte die Staffel in mir den Eindruck, als wenn die fehlenden Gags durch Wechseln des Settings ausgeglichen werden wollten. Immer öfter tauchen hier nämlich neue Settings auf und rücken die gewohnten (Haus, IPS-Lager, Garage) etwas zur Seite. Natürlich wäre das nicht sonderlich schlimm, wenn es denn etwas bringen würde, aber sonderlich inspiriert konnten die Schreiber davon offensichtlich nicht werden.
Außerdem stört mich etwas der Fehler in der »Gesamt-Story«, wenn man von so etwas in einer Sitcom überhaupt sprechen kann. Nachdem die Nachbarn Sackskys in der vorigen Staffel ihr Haus verlassen hatten, nachdem sie Doug betrogen und um ein kleines Vermögen gebracht hatten, sind sie nun wieder da und alles ist so dargestellt, als wäre nie etwas gewesen (»Schwimmende Nachbarn«). Überhaupt ist es überflüssig, das nervige Nachbarpaar wieder einzubringen, da sie auch für den Zuschauer – oder zumindest für mich – nur nervig sind und nicht wirklich unterhalten können.
Immerhin ist die Doppelfolge zum Schluss wieder etwas dramatisch (weit mehr als in der ersten Staffel), was ich in der zweiten Staffel ziemlich vermisst hatte. Im Grunde genommen braucht eine Sitcom so etwas nicht, andererseits verleiht es dem Ganzen eine realistische Note und zeigt nicht immer nur das lustige Leben. Und im Übrigen finde ich auch, dass selbst eine Sitcom ein rundes, interessantes Staffelende braucht und nicht aufhören soll, wie jede andere Episode auch. Man soll merken, dass es jetzt zu Ende ist, weil etwas Besonderes passiert ist.
Alles in allem also wieder etwas schlechter als die Staffel davor, weil versucht wurde den Humor durch häufigere und außergewöhnlichere Setting-Wechsel zu ersetzen ohne den nötigen Witz hineinzulegen. Es gibt wieder einige gute bis sehr gute Gags und ziemlich geniale Szenen, sowie definitiv einige markante Episoden, die so ziemlich jedem beim Stichwort »King Of Queens« einfallen werden, aber angesichts der Gagdichte, die man bisher gewohnt war, ist alles viel zu rar.
Bewertung:
Darsteller: 7/10 (sind immer noch genial, aber mir fehlt etwas das Zusammenspiel und auch Arthur wurde etwas Wind aus den Segeln genommen)
Plot: -/10 (Jede Folge hat einen anderen, mal besser, mal schlechter – wäre unsinnig das zu bewerten)
Effekte: -/10
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 6/10