Batman/Superman Adventures: World's Finest Review
Laufzeit: ca. 64 Minuten
Genre: Zeichentrick
Regie: Toshihiko Masuda
Darsteller: /
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 18. August 1998
Inhalt:
Der Joker ist dank Batman pleite, also muss ein Plan her. Mithilfe einer Statue aus Kryptonit, reist er nach Metropolis und verspricht Lex Luthor für eine Milliarde Dollar Superman zu erledigen. Zur selben Zeit trifft auch Bruce Wayne geschäftlich in der Metropole ein und hat nicht viel Ruhe, bevor es nach dem schwarzen Rächer schreit - obwohl die Stadt bereits einen mehr als berühmten Superhelden vorzuweisen hat.
Kritik:
»Sie mag Bruce Wayne und sie mag Superman, aber für die beiden anderen hat sie nichts übrig.«
Ich war mir nicht sicher, ob ich noch einen Zeichentrickfilm von Batman sehen wollte, aber ich stieß auf so eine herrliche Auswahl davon, dass ich einfach weich wurde, nachdem der Angry Video Game Nerd mich wieder auf mein eingesessenes Batman-Fieber brachte. Ich ging also die Liste durch und dachte mir, na gut, ich beginne beim wohl größten Übel, denn nach
»Superman/Batman: Public Enemies« bleibt einem weiß Gott nicht viel zu hoffen. Und doch sollte ich falsch liegen, denn dieser Film, der eigentlich nur eine dreifache Episode ist, stellte sich als wirklich gelungen heraus.
Es fängt schon damit an, dass der Joker mit von der Partie ist, was den Film schon mal mindestens doppelt so gut machen musste, wie
»Public Enemies«, der im Grunde nur Lex Luthor aufzubieten hatte und den in ziemlich schwacher Form. In »World’s Finest« ist er zwar mehr der abgebrühte Schurke, der er zu sein hat, aber da Joker die Hauptrolle unter den Bösen unternimmt, wirkt er doch stark abgeschlagen. Zum Joker dachte ich mir nur immer wieder, dass er einfach nicht durchgeknallt genug ist, aber die Zeichentrickversion hat wohl einfach noch ein paar Unterschiede zu der Version aus
»The Dark Knight«. Rückblickend betrachtet, vor allem mit Rücksicht auf Jokers Schlusseinstellung, war er doch ein zufriedenstellender Charakter und vor allem Bösewicht, eigentlich hat man nichts zu meckern.
Was mich bei
»Public Enemies« noch am meisten gestört hat, war der Umstand, dass Batman einfach nutzlos erschien und nur mitspielte, damit Superman nicht so alleine gegen die Gegnermassen wirkte, die er letztlich aber doch mehr oder weniger selbst zur Strecke brachte. In diesem Streifen ist es jedoch ganz anders und man kann wirklich sagen, dass die beiden ein ebenbürtiges Verhältnis haben und einander wirklich brauchen. Hinzu kommt noch das extravagante Verhältnis ihrer anderen Identitäten.
Auch storytechnisch bin ich vollauf zufrieden. Während Luthor in
»Public Enemies« zwar immerhin Präsident wird, besteht die Hauptgeschichte doch darin, dass ein dämlicher, öder Meteorit mal wieder die Erde bedroht.
In »World’s Finest« ist es, wie mit dem Joker zu erwarten war, ausgebuffter. Doch es ist nicht mal der Joker, der es so interessant macht, viel mehr ist es die Geschichte, wie Batman und Superman zueinander finden, denn genau darum geht es hier und die Aufklärung ist überaus zufriedenstellend und interessant erzählt. Jetzt muss ich mich nicht mehr wundern, dass die beiden in
»Public Enemies« befreundet waren. Jedenfalls bietet der Film alles, was man auch von einer Episode der Serie(n) erwarten würde: Spannung, viel Action, schneller Erzählstil. Und sogar die Dialoge taugen etwas, ich musste mich sogar in einem aufreibenden Kampf für ein Zitat entscheiden, das dieses Review einleiten durfte – ein Problem, dass ich bei »Public Enemies« definitiv nicht hatte.
Für Batman- wie für Superman-Fans sicherlich sehr lohnenswert, da es beide Parteien brennend interessieren dürfte, wie die beiden Helden zueinander fanden und vielleicht auch, was Bruce Wayne mit Lois Lane zu schaffen hatte, außer, dass sich ihre Nachnamen reimen. Ich kann »World’s Finest« nur weiterempfehlen, er ist zumindest sehr viel unterhaltsamer als »Batman & Robin«…
Bewertung:
Darsteller: -/10
Plot: 7/10 (war zu sehr TV-Zeichentrickserien-Niveau, aber hat gereicht)
Effekte: 7/10 (nicht so eindrucksvoll wie in "Public Enemies", aber auch deutlich älter)
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 7/10