Death Machine Review
Laufzeit: ca. 120 Minuten
Genre: Sci-Fi-Horror
Regie: Stephen Norrington
Darsteller: Ely Pouget, Brad Dourif
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 26. Mai 1995
Inhalt:
Der Waffenkonzern Chaank bekommt eine neue Geschäftsführung in Form der enthusiastischen Hayden Cale. Ihr gefallen das Image der Firma und einige Abläufe nicht, so auch das Beschäftigen des außer Kontrolle geratenen Jack Dante, über dessen verrückte Forschungen nichts bekannt ist. Sie will ihn loswerden, doch der Führungsstab hat Angst vor dem verrückten, wie genialen Wissenschaftler. Zurecht, wie sich zeigt, denn in einer Nacht bringt er nicht nur das einflussreichste Führungsstabmitglied um, sondern reißt auch noch die Kontrolle über das ganze Gebäude an sich – mit allen Personen, die sich noch darin befinden. Hilfe leistet ihm dabei seine todbringende Erfindung, eine Killermaschine…
Kritik:
»Moment, ich hab noch was zu sagen: I’ll be back.«
Jim Carrey und Vin Diesel! Naja, zumindest ihre Synchronstimmen.
Ganz schwacher Film, wie ich finde und ich frage mich auch, wie ich überhaupt wieder auf sowas gestoßen bin. Wahrscheinlich habe ich einen lustigen Trash-Film im Stil von »Robocop« erwartet, aber irgendwie… nun ja, es war definitiv Trash, aber lustig oder sonst irgendwie unterhaltsam war es absolut nicht.
Die Story ist mäßig, obgleich für einen derartigen Film noch gerade so angemessen. Wir haben auf der einen Seite die neue Chefin, die einen Waffenkonzern auf moralische Werte umkrempeln will (…) und dadurch den verrückten Wissenschaftler Dante loswerden möchte, der sich selbst über alle anderen stellt und tut was er will. Der will seine Machtposition und die Möglichkeiten, die ihm der Konzern bietet natürlich nicht aufgeben und stellt sich gegen die Entscheidung der neuen Chefin – da er aber verrückt ist, schaltet er sie nicht einfach aus, sondern spielt ein makaberes Spiel mit ihr.
Auf der anderen Seite, die aber rasend schnell zur selben Seite wird, steht eine Gruppe aus drei Einbrechern, die die Firma sabotieren wollen. Da sie neben der Chefin, die ja nur eine Frau ist und einem alten, dicken Knacker aus dem Führungsstab die einzigen richtigen Kerle sind, rücken sie in die Rollen der Actionfiguren vor. Sagenhaft.
Schauspielerisch ist alles genauso im unteren Durchschnittsbereich gehalten, einzig Schurke Dante ist wirklich gelungen und es macht durchaus Spaß Brad Dourif zuzusehen. Kein Wunder, den Irren hat er zweifelsohne drauf, wie er als Schlangenzunge in
»Der Herr der Ringe« oder als Originalstimme von Chucky zeigte.
Hauptdarstellerin Ely Pouget war absolut nichts Besonderes und ihre unspektakuläre, kurze Filmografie spricht auch dafür, dass die meisten anderen das auch so sehen. Sogar jene, die wirklich etwas zu sagen haben.
Technisch sieht es ähnlich aus. Ich hatte die ganze Zeit über den Eindruck, als wolle der Film »Predator« kopieren, das Setting aber in ein Gebäude verlegen. Die Ego-Perspektive der Kampfmaschine mit ihrer undeutlichen Sicht, wie sie durch die Gänge hinter ihren Opfern herpirscht, das hatte definitiv etwas von »Predator«, obgleich die Ähnlichkeiten damit wohl auch schon aufhören. Durch die lächerliche Verwandlung des Einbrechers in einen »Robocop«-Verschnitt hat man zwar gewissermaßen auch eine Arnold Schwarzenegger Figur geschaffen, aber die ist genauso lächerlich wie das Monster selbst.
An sich wäre die Maschine wahrscheinlich gar nicht so peinlich geworden, wenn sie nicht das ständig beißende und sich drehende Maul hätte, das die ganze Maschinerie weniger bedrohlich wirken lässt als jede Gummipuppe in der Geisterbahn. Glücklicherweise kriegt man das Teil kaum zu sehen, da das die gegebenen Spezialeffekte wohl überstiegen hätte.
Wie gehabt, der Film ist nicht wirklich spannend, auf der anderen Seite aber auch nicht totlangweilig, hat aber genug zu lange und ereignislose Stellen, damit man zwischendurch auch zum herzhaften Gähnen kommt. Außerdem stößt man immer wieder auf Szenen, in denen man merkt, dass der Film sich eigentlich selbst aufs Korn nehmen will, weil er weiß, dass er als ernster Streifen nicht wirklich funktioniert. In diesem Fall ist beides ziemlich fehlgeschlagen. Ich hätte in der Zeit lieber das Original von »Kampf der Titanen« gucken sollen und ich empfehle auch jedem anderen seine Zeit mit sinnvolleren Filmen zu verschwenden.
Bewertung:
Darsteller: 6/10 (Dourif war klasse, der Rest... nicht)
Plot: 3/10
Effekte: 5/10
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 4/10