Step Up 2: The Streets Review
Laufzeit: ca. 98 Minuten
Genre: Tanzfilm
Regie: Jon Chu
Darsteller: Briana Evigan, Robert Hoffman
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 06. März 2008
Inhalt:
Die Street-Dancerin Andie lebt nur für ihr Hobby und macht ihrer Stiefmutter nichts als Schwierigkeiten, weshalb sie sie nach Texas zu einer Tante schicken will. Einen Kompromiss eingehend, erlaubt sie Andie einen Neuanfang an einer Kunstschule, der sie aber wiederum die Mitgliedschaft bei den Street-Dancern kostet - doch mit neuen Freunden gründet sie ihre eigene Crew um beim kommenden Wettbewerb The Streets teilzunehmen...
Kritik:
"Und wenn die dich nicht nehmen... NEHMEN WIR DICH AUCH NICHT!"
Yay! Noch ein Tanzfilm! Gestern
»Stomp The Yard« und demnächst dann auch noch mal »Step Up« um sicherzugehen, das der wirklich der beste Tanzfilm bisher war.
Wenn der Vorgänger dieses Films schon erwähnt wird, sollte ich gleich anmerken, dass er keinerlei Verbindungen zum ersten Teil hat - abgesehen davon, dass die Schule dieselbe ist. Und wahrscheinlich wird er auch keine größere Verbindung zum angekündigten »Step Up 3D« haben - warum werden neuerdings alle dritten Teile direkt mit 3D ausgestattet? Der Gag ist jetzt schon ausgelutscht, wo das 3D-Kino doch erst sein Comeback feiert...
Jedenfalls ist der Film ganz ordentlich, aber kein Knüller. So kommt es auch, dass die Tänze und Choreografien erheblich eindrucksvoller sind als in
»Stomp The Yard«, der Film an sich aber irgendwie weniger. Ich wage die Vermutung, dass da einfach das Drehbuch Schuld ist. Sicher, nachdem, was ich über
»Stomp The Yard« geschrieben habe, hätte man kaum einen schwächeren Plot schreiben können, aber es war schließlich das KlischeeZählen, das u.a. so viel Spaß gemacht hat. Außerdem waren die Figuren unbestreitbar einfach sympathischer, weil sie auch mehr Charakter hatten. Die Hauptfiguren aus »Step Up 2« sind ziemlich lieblos gestaltet und erwecken nicht gerade das Verlangen in einem, sich mit ihnen zu identifzieren oder allzu viel Interesse für sie aufzubringen.
Gespielt sind sie dafür jedenfalls ganz gut, wobei es natürlich wie gehabt mehr ums TanzTalent und gutes Aussehen geht. Und zumindest im letzten Punkt hat man hier mit Briana Evigan einen Volltreffer gelandet, die wirklich ausgesprochen attraktiv und hübsch ist. Über ihr Talent fürs Tanzen lässt sich streiten, ich für meinen Teil hielt sie für eine der schlechtesten Performerinnen im Film... und ob Robert Hoffman (den ich angeblich aus
»Guess Who« kennen sollte) gut aussieht, maße ich mir auch nicht an zu beurteilen, dafür bin ich zu sehr aufs Feminine ausgerichtet.
Die Geschichte zeigt mal wieder, dass die Tanzfilme der heutigen Zeit einen flacheren Plot brauchen, als ZombieHorror. Hier der Vergleich:
ZombieHorror:
Seuche bricht aus.
Seuche verbreitet sich.
Zeitsprung zu den letzten Überlebenden.
Überlebenskampf.
(Vermeintliche) Flucht.
Und zwischendurch viel Blut.
moderner Tanzfilm:
Jugendlicher hat ein verkorkstes Leben und kann nur Eines wirklich gut: Tanzen.
Jugendlicher kriegt die Chance mit Tanzen einen Neuanfang zu wagen.
Jugendlicher trainiert für Wettkampf.
Wettkampf.
Und zwischendurch viel Tanzen.
6 zu 5 für die Zombies! Und ich bin zutiefst schockiert, dass ich schon wieder Zombies mit einem Film verkuppelt habe, der absolut nichts mit ihnen zu tun hat... glücklicherweise fange ich mich ja immer recht schnell und fühle mich nun im Stande, fortzufahren.
Der Plot ist also so wenig überzeugend, dass selbst der von
»Stomp The Yard« noch deutlich besser dasteht. Er ist sogar so unspektakulär, dass wir beim Anschauen nicht mal Lust hatten Klischees zu zählen oder Mutmaßungen über Vorhersehbarkeiten anzustellen - es blieb also quasi nur das Angaffen von Briana Evigan und das Bewundern des eindrucksvollen Hip-Hop / Breakdance Gemisches, das vor allem im Finale großartig in Szene gesetzt ist.
Ich bereue nicht, ihn angesehen zu haben und ich werde ihn sicher irgendwann erneut anschauen, aber fürs Erste muss ich bekennen, dass es sich hier um den am wenigsten guten Tanzfilm handelt, den ich bisher zu Gesicht bekommen habe. Ein Vergleich mit der alten Schule wäre vielleicht mal ganz nett... ich sollte wirklich mal »Grease« auspacken.
Bewertung:
Darsteller: 7/10 (Briana Evigan sah gut genug für alle aus... vor allem für Smiles)
Plot: 2/10
Effekte: -/10
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 5/10