Der goldene Nazivampir von Absam 2 Review

Laufzeit: ca. 46 Minuten
Genre: Kurzfilm / Komödie
Regie: Lasse Nolte
Darsteller: Daniel Krauss
Gesehen auf: Deutsch
Inhalt:
Die Nazis betreiben geheime, übernatürliche Forschungen in einem Schloss bei Absam in Österreich. Nachdem die gesamte Mannschaft des amerikanischen Militärdienstes OSS beim Infiltrieren dahingerafft wurde, ist nun lediglich »Experte für Okkultes« Blaszkowicz übrig, der dummerweise keinerlei Kampferfahrung besitzt. Dennoch bleibt ihm keine Wahl.
Kritik:
Ich weiß nicht wirklich, wie es dazu kam, aber der Film ist ja bereits seit Monaten in aller Munde. Vielleicht ist der Ausdruck auch etwas hoch gegriffen, aber dass man für einen deutschen Kurzfilm schon vor dem Release derart häufig Erwähnungen findet, hat mich schwer verwundert. Dass es sich um eine Trash-Komödie handelt, wird ebenfalls angepriesen und obgleich das nicht mein Lieblingsgebiet ist, hab ich’s drauf ankommen lassen.
Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass der »Trubel« unbegründet ist. Der Film hat genau zwei Sachen, die mir gefallen haben: Ein Gag, der erst am Ende voll aufgeht und zur Wende (und zum Schluss) des Filmes führt, sowie die passenden Cartoon-Sounds bei gewissen Bewegungen. Der Punkt hat mir bei
»Bubba Ho-Tep« bereits zugesagt, aber hier ist es einfach köstlich, wenn dieser Schwung-Sound eingespielt wird, wenn jemand den Hitlergruß ausführt. Das war’s dann aber auch schon. Die Schauspieler sind zwar besser als erwartet, aber nichts desto trotz schlecht. Zu ihrer Verteidigung sind auch sämtliche Figuren mies gezeichnet und weit weniger lustig, als sie wohl gedacht waren. Die Story, sofern man das in diesem Fall überhaupt so bezeichnen darf, ist genau das, was der bescheuerte Titel vermuten lässt (um eine Fortsetzung scheint es sich nicht wirklich zu handeln, falls jemand Sorgen haben sollte etwas zu verpassen). Im Grunde genommen erzählt der Titel bereits die ganze Story.
Auf Humor kann man ehrlich gesagt auch nicht im Übermaß hoffen. Ich habe zwar einige Mal etwas gelacht, aber wenn mir das auf eine Länge von einer Dreiviertelstunde bereits wenig vorkam, spricht das wohl für sich. Qualitative Gags finden sich hier wirklich nicht, überhaupt wirkt alles spontan zusammengewürfelt – bis auf das Ende. Und vielleicht die Würste, mit denen man Vampire killen kann…
Immerhin kann ich mich für die Effekte aussprechen. Man hat ja bereits im Trailer gesehen, dass diese für einen Trash-Kurzfilm außergewöhnlich gut sind und das bestätigt der Film auch noch mal. Einige Bilder haben mich für dieses Projekt in der Tat beeindruckt und ich zweifle nicht daran, dass nicht schlecht investiert wurde. Ob sich das gelohnt hat wird sich wohl noch zeigen, meiner Meinung nach ist der Film jedenfalls nicht mehr wert, als um 2 Uhr auf sat1 zu laufen.
Bewertung:
Darsteller: 4/10
Plot: 2/10
Effekte: 7/10
Anspruch: 1/10
Gesamteindruck: 3/10