Lethal Weapon - Zwei stahlharte Profis Review
Laufzeit: ca. 110 Minuten
Genre: Action
Regie: Richard Donner
Darsteller: Mel Gibson, Danny Glover
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 10. September 1987
Inhalt:
Sergeant Roger Murtaugh bekommt einen neuen Partner, den als psychisch angeschlagen angesehenen Martin Riggs, der immer noch mit dem zurückliegenden Tod seiner Frau zu kämpfen hat. Die beiden Polizisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, brauchen nicht lange um auf die Spuren eines gefährlichen, kriminellen Komplotts zu kommen.
Kritik:
"Ich bin zu alt für so eine Scheiße."
Von allen ActionStars gibt es in meinen Augen nicht viele, die ich als Größen und wahre Pioniere des modernen ActionFilms ansehe, aber neben Bruce Willis, Arnie, Stallone und vielleicht ein paar anderen gehören Mel Gibson und Johnny Glover in Kombination definitv dazu. »Lethal Weapon« gehört zu den besten Filmreihen, die in einem DVD-Regal stehen können, so viel ist klar.
So weit ich alle Teile ungefähr im Kopf habe, ist der erste sogar noch der unspektakulärste, obwohl er schon mit schicker Action, guten Darstellern und einigem Witz überzeugt. Hier fehlen einfach noch die coolen, markanten Nebenfiguren, die später von u.a. Joe Pesci oder Kim Chan verkörpert werden und die richtigen Knallersprüche. Wenn man aber bedenkt, dass der Film zunächst mit anderem Ende und keinerlei Fortsetzungen geplant war (nicht dass das in Hollywood irgendetwas bedeuten würde...), ist es etwas leichter zu verstehen, dass nicht so viel Potenzial hineingepumpt wurde, wo auch das Budget von 15 Millionen kein gigantischer Haufen Geld war - nein, ich bin kein übertrieben verwöhntes Balg, ich meinte das natürlich auf die Branche bezogen.
Was aber definitiv schon auf dem höchsten Stand war, sind die schauspielerischen Leistungen. Vor allem Mel Gibson, der ohne Wiederrede nie eine bessere Rolle gehabt hat, spielt Martin Riggs einfach nur genial. Der Polizist mit der großen Klappe, der so wahnsinnig ist, wie es ihm nachgesagt wird. Ich habe selten miterleben dürfen, dass ein Darsteller diese Art von Wahnsinn schlichtweg nur mit seinen Augen so gut ausdrücken konnte, dass man es ihm ohne zu überlegen abkauft. Auch Danny Glover rockt und obwohl seine Figur natürlich deutlich weniger cool ist, als die von Gibson, so steht er ihr doch in kaum etwas nach und ist mindestens genauso sympathisch. Ich denke, genau das ist es auch, was die Reihe ausmacht: Die Harmonie des coolsten Filmduos aller Zeiten – Dick und Doof mit eingerechnet.
Was mir im Übrigen aufgefallen ist, sind die doch sehr deutlichen Parallelen zu »Bad Boys«, der wohl versucht hat, eine moderne Kopie der Lethal Weapon Teile zu werden. Auf der einen Seite der schießwütige Draufgänger, der vor nichts Angst zu haben scheint, auf der anderen Seite der Familienmensch, der zwar auch eine große Klappe, aber vordergründig andere Prioritäten hat. Und so sehr ich Will Smith auch vergöttere… gegen Martin Riggs hat Mike Laury nicht den Hauch einer Chance.
Aber jeder fängt mal klein an und gerade der erste Teil gehört eben auch zur Reihe. Und die Reihe ist K-U-L-T.
Bewertung:
Darsteller: 9/10
Plot: 4/10
Effekte: 8/10
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 7/10