So gut wie tot - Dead Like Me: Der Film Review
Laufzeit: ca. 87 Minuten
Genre: Fantasy-Komödie
Regie: Stephen Herek
Darsteller: Ellen Muth, Callum Blue, Henry Ian Cusick
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 19. Juni 2009
Inhalt:
George und ihre Seelensammlerkollegen stehen vor einem Schock, als sie plötzlich vor den Ruinen ihres geliebten, jedoch abgebrannten Waffelhauses stehen und ihnen kurz darauf noch von einem neuen Vorgesetzten mitgeteilt wird, dass der ehemalige Schichtführer Rube "weiter ins Licht gegangen" wäre.
Der Film ist zeitlich 5 Jahre nach der ersten Staffel der Serie angesetzt.
Kritik:
"Oh, Scheiße."
Ich war so hellauf begeistert von der
ersten Staffel Dead Like Me, es war einfach der ÜberraschungsHit seit Langem, vor allem im Bereich Serien. Die zweite Season war dann allerdings schon wieder so miserabel, dass ich ernsthaft überlegte, ob der Vorgänger tatsächlich so gut hatte sein können. Genauso sieht es auch bei dieser Direct-To-DVD-Produktion aus. Story und schauspielerische Leistung zunächst mal ganz außer Acht lassend, fehlt dem Streifen, wovon er eigentlich am meisten haben sollte: Witz. Um es bei der bitteren Wahrheit zu nennen, er hat so ziemlich gar keinen.
Die Story beinhaltet, sofern man Vorkenntnisse der Serie hat, ein paar recht nette Ideen. Allein der Umstand, dass Rube plötzlich einfach nicht mehr da ist und durch einen anderen Typen mit anderen Methoden ersetzt wird, war wirklich interessant, aber an der richtigen Inszenierung haperte es dann doch. Alles war so furchtbar unspektakulär und langweilig, wie man es von einer Direct-To-DVD-Produktion erwarten würde - sogar TV-Produktionen wie
»Avenger« fand ich überzeugender - und das nicht nur aufgrund des überwältigenden Titels.
Schauspielerisch ist es dann weniger ein Problem der Leistung, sondern viel mehr der Besetzung. Der Darsteller des neuen Vorgesetzten, der den Desmond in »LOST« verkörpert, war eine willkommene Überraschung und auch sein Charakter war ganz in Ordnung, doch der Rest... naja. Die Umbesetzung der originalen Daisy fand ich schon in der Serie grauenhaft, da sie einfach keinen Grund mehr hatte so eingebildet zu sein, wie es ihre Figur verlangte. Meine Lieblingsfigur Mason blieb, wie die meisten Anderen auch in ihrer ursprünglichen Besetzung, jedoch genauso unkomisch wie der Rest des Films. Die Happy-Time-Mannschaft mit der genialen Rezeptionistin und Dolores bleibt uns ebenfalls erhalten, auch wenn die SpitzenSynchronstimme von Letzterer bedauerlicherweise getauscht wurde - die hat einen großen Teil des Charmes der Figur ausgemacht. Und Hauptdarstellerin Ellen Muth ... ich fand ja noch nie, dass sie sonderlich gut aussah, aber irgendwann gewöhnte ich mich dran und konnte damit leben. Aber in diesem Film... die Alte sieht aus, als hätte sie zwei Wochen nicht geschlafen und das auch nur unter Drogeneinfluss. Des Weiteren hat sie weiterhin ihre pervers langen Affenärmchen. Eine Zumutung fürs Auge quasi.
Ich will gar nicht lange um den heißen Breit herumreden. Leute, denen die Serie fremd ist, brauchen hier gar nicht zuzugreifen, weil die magere Zusammenfassung zu Beginn des Films nicht so viel bringt, das man wirklich einen Durchblick über die Geschehnisse hätte und die Leute, die die Serie kennen… nun, der Film wäre aller höchstens etwas für diese, allerdings würde ich auch ihnen raten, die Zeit lieber mit zwei/drei Folgen der ersten Staffel zu verbringen, das ist wesentlich sinnvoller und bringt deutlich mehr Spaß.
Bewertung:
Darsteller: 6/10
Plot: 4/10
Effekte: 7/10
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 3/10