You Kill Me Review
Laufzeit: ca. 93 Minuten
Genre: Komödie
Regie: John Dahl
Darsteller: Ben Kingsley, Téa Leoni, Luke Wilson, Dennis Farina
Gesehen auf: Deutsch
Kinostart: 12. Juni 2008
Inhalt:
Der Killer der polnischen Mafia ist Alkoholiker und wird dadurch zunehmend unzuverlässig. Aus diesem Grund schickt man ihn nach San Francisco, wo er unter Bewachung AA-Treffen besuchen muss. Killer Frank wird schnell klar, dass er wirklich ein Problem hat, und der polnischen Mafia wird schmerzlich bewusst, dass sie Frank gerade mehr denn je hätten brauchen können, denn die Iren schmeißen sie langsam aber sicher aus dem Geschäft.
Kritik:
Schade, dass man diese herrliche Geste von Doug aus
»King Of Queens« nicht gut verschriftlichen kann, bei der er seine flache Hand vor den Mund hält und dieses Geräusch ertönt, das nur zu gut beschreiben könnte, was ich von diesem Film halte.
Als ich mir den Trailer ansah, war ich doch recht überrascht angesichts der zahlreichen bekannten Gesichter. Natürlich ist auch hier bekannt wieder ein sehr relativer Begriff, denn ich hätte nur Luke Wilson beim Namen nennen können und das auch nur, weil ich ihn erst kürzlich wieder in
»Old School« gesehen habe. Aber Mrs. Leoni hab ich direkt anhand des ins Auge springenden (und das meine ich wörtlich) Gebisses erkannt, denn das war mir schon bei »Bad Boys« sauer aufgestoßen. Dennis Farina und Philip Baker Hall sind sehr markante Gesichter, die aus diversen Serien und Nebenrollen in Erinnerung bleiben, wie der »Rush Hour« Trilogie bei Letzterem oder
»Love Vegas«, »Snatch« und »Schnappt Shorty« bei Farina. Und Hauptrolle Ben Kingsley kennt man nicht zuletzt durch seine Rolle als Rabbi in »Lucky Number Slevin« - wobei ich aber sagen muss, dass seine Leistung angesichts einer Karriere seit den 60ern eher spärlich war (ich habe ihm nicht eine Sekunde den Alkoholiker abgenommen). Überhaupt kann man hier nicht von einem Film sprechen, der durch seine Darsteller überzeugen kann.
Durch seine Story allerdings auch nicht. Meine Zusammenfassung des Inhalts oben beschreibt im Grunde genommen schon die ganze Handlung. Der Film besteht zum Großteil aus den AA-Treffen und diversen Gesprächen zwischen Hauptdarsteller Kingsley und Luke Wilson, bzw. Téa Leoni. Das ist wohl darauf zurückzuführen, dass der Film eine Komödie sein möchte, aber das würde nun mal erfordern, dass er witzig wäre – und das ist er nicht wirklich. Es gibt Gags am laufenden Band, aber einer ist flacher als der andere oder geklaut (AA-Treffen: »Die Kekse sind nur Dekoration… war ein Scherz. Ihr erstes Mal?« - »Nein, ich habe schon öfter Kekse gegessen.« - das ist seit
»Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug« nicht mehr neu) oder als solcher gar nicht zu erkennen. Hinzu kommt einfach das völlig emotions- und lustlose Darstellen von Ben Kingsley als seine Figur, der jeden Satz gleich monoton betont und dessen Gesicht so viel Regung zeigt wie das von Arnold Schwarzenegger oder Silvester Stallone in deren besten Tagen. Das mit dem Betonen kann auch auf die Synchronisation zurückzuführen sein, die ich zumindest bei Kingsley ziemlich grausig fand, aber ich glaube kaum, dass das Original da rettende Unterschiede aufweist.
Der Film ist also langweilig, nicht mal halb so witzig, wie er sich gibt und kann in keinster Weise überzeugen. Die Gags sind ausgelutscht und flach und bringen einen nur sehr selten zum Schmunzeln (wohl gemerkt schmunzeln…), die Story ist alles andere als originell und die Darsteller sind keine wirkliche Augenweide – wahrscheinlich weil die besten davon nur kleine Nebenrollen übernehmen. Man kann einen getrosten Bogen um diesen Film machen, man wird es nie bereuen – wenn man ihn sich anschaut eventuell aber schon.
Bewertung:
Darsteller: 5/10
Plot: 1/10
Effekte: -/10
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 4/10