King Of Queens Season 6 Review
Laufzeit: ca. 528 Minuten
Genre: Sitcom
Regie: Pamela Fryman
Darsteller: Kevin James, Leah Remini, Jerry Stiller
Gesehen auf: Deutsch
Inhalt:
Eine Sitcom um das Ehepaar Doug und Carrie und letzterer Schwiegervater Arthur, die immer wieder in problematische Alltagssituationen schlittern.
Kritik:
Und so schnell wie der Aufschwung mit der
fünften Staffel kam, so schnell herrscht auch wieder Ebbe. Doug ist jetzt schlank und Carrie hat im Gegenzug etwas zugenommen und als wäre das nicht genug Veränderung, könnte man fast meinen, dass alle einen ganz neuen Charakter verpasst hätten. Vor allem zu Beginn der Staffel kam mir immer wieder der Gedanke: Das soll Doug sein? Das soll Carrie sein? Das soll Arthur sein? Ich vermag keine dieser Wandlungen jetzt genau zu benennen (außer vielleicht, dass Carrie erheblich aggressiver geworden ist und wesentlich mehr herum keift, als man es von ihr gewohnt ist) , aber beim Anschauen springt es einem förmlich ins Auge. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Staffeln alle ohne Pause dazwischen schaue und den Kontrast daher besonders deutlich gemerkt habe, aber warum gibt es den Kontrast überhaupt? Ich war zufrieden mit den alten Charakteren und die neuen wollten mir so gar nicht gefallen.
Die Doppelfolge direkt zu Beginn fand ich schon ziemlich schwach, obgleich die ganzen Veränderungen interessant hätten werden können und ein erstes Aufsehen gab es erst in der Folge »Harte Landung« - allerdings weniger wegen der Qualität der Serie, sondern viel mehr wegen dem Gastauftritt von der umwerfenden Judith Shekoni (wow!).
Dann gab es auch storytechnisch die ein oder andere Änderung, angefangen beim Verlust von Carries Job. Ihr Verhalten darauf erinnerte schon sehr an die Folgen von Dougs Streik aus
Staffel 3 und erweckte den Eindruck des Kopierens – dieser Eindruck taucht übrigens in den letzten Staffeln immer wieder auf, auch bei vereinzelten Gags. Einigermaßen gut gefunden habe ich in der Tat lediglich zwei der letzten Folgen, und zwar »Vier Männer und eine Hochzeit«, in der das Vierer-Gespann um Doug versucht die Hochzeit von Spences Ex-Freundin zu verhindern und »Kampf der Senioren«, in der ein Shuffleboard-Turnier im Seniorenzentrum stattfindet.
Ich hab mich ja bereits in den vorangegangenen Reviews zu King Of Queens darüber ausgelassen, dass versucht wird mit Settingwechsel die fehlende Gagdichte zu überspielen und von diesem Faktor wurde in Staffel 6 sehr ausgiebig Gebrauch gemacht. Rückblickend würde ich fast sagen, dass die meiste Zeit außerhalb des Hauses spielt. Sicher ist das (wahrscheinlich) nicht der Fall, aber so einen Eindruck zu bekommen spricht ja schon für sich.
Wieder ein deutlicher Abstieg der Serie, vor allem durch die ganzen Neuerungen, als hätte die Serie eine komplett neue Drehbuch-Crew bekommen, die von der Serie keine Ahnung hatte und nur einen groben Abriss bekommen hat, bevor sie mit dem Schreiben loslegte. Definitiv der bisherige Tiefpunkt.
Bewertung:
Darsteller: 6/10 (die neuen Züge passen nicht zu den angestammten Figuren)
Plot: -/10 (Jede Folge hat einen anderen, mal besser, mal schlechter – wäre unsinnig das zu bewerten)
Effekte: -/10
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 4/10