The Breed Review
Laufzeit: ca. 87 Minuten
Genre: Horror
Regie: Nicholas Mastandrea
Darsteller: Michelle Rodriguez, Oliver Hudson
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 1. Juni 2006
Inhalt:
Eine Gruppe Jugendlicher wollen ein ruhiges Wochenende auf einer abgelegenen Insel verbringen, im Haus eines verstorbenen Onkels, das das einzige Wohnhaus weit und breit ist. Doch kaum sind sie angekommen, werden sie von aggressiven Schäferhunden angegriffen, die ungewöhnlich intelligent scheinen...
Kritik:
"Wuff."
Ich hatte heute einen entspannten DVD-Abend mit Freunden und habe dabei 2 1/4 Filme gesehen: »Chuck und Larry«, »The Breed« und die ersten zehn Minuten von »Dance Flick«. Da es nun aber spät ist und ich auch noch besseres zu tun habe, musste ich mich für ein Review entscheiden und da ich wirklich ausgesprochen viel Lust darauf hatte, mal wieder ein
»Snakes On A Train«-ähnliches Review zu verfassen, war »The Breed« die perfekte Wahl.
Wir machten uns ja schon über den Streifen lustig, bevor er überhaupt im Player lag. Der Umstand, dass er für 2,97 erworben wurde und dass es um hyper-intelligente Hunde ging, war eine zu große Verlockung, als dass wir diese Spaßquelle nicht ausnutzen konnten. Und obwohl wir uns tierisch (ha, Wortwitz) gelangweilt haben, hatten wir definitiv Spaß - dabei, uns über den Film lustigzumachen. Die meisten Gags gingen auf Kosten der angekündigten Intelligenz der Hunde und ihrer merkwürdigen Genmutation. So malten wir uns immer Szenen aus, in denen die Jugendlichen ins Haus zurückkehrten und einer der Hunde mit Pfeife und Zeitung im Sessel saß oder wie ein paar der Tölen die Scheune einfach umwarfen, anstatt wie wild gegen die Tore zu springen oder wie gleich ein MacGyverHund auftauchen würde um die weggezogene Leiter neu zu bauen. So ging das den ganzen Film und das war auch der einzige Grund, warum wir nicht gleich ausgeschaltet haben...
Zu diesem Spaß haben wir es uns auch noch zur Aufgabe gemacht, mal wieder die altbekannten und wiederverwerteten HorrorfilmKlischees zu zählen:
# 1: Eine Gruppe amerikanischer Jugendliche fährt übers Wochenende in eine völlig abgelegene Gegend, wo weit und breit keine Menschenseele außer ihnen existiert.
# 2: Zum Arsch der Welt gehört natürlich auch ein entsprechender HandyEmpfang: Keiner nämlich.
# 3: Sogar der Quoten-Schwarze wird seinem Klischee gerecht.
# 4: Irgendwer läuft doch immer irgendwo allein herum, damit er auch ja ein leichtes Ziel für das Böse ist.
# 5 etc.: Die Punkte, die ich nicht aufzählen kann um zu viel vorweg zu nehmen.
Die Story ist einfach nur ziemlich mies und Schäferhunde taugen einfach nicht als Zombie-Ersatz. Übrigens fiel auch gleich zu Beginn der Begriff "
Deutscher Schäferhund" - natürlich sind wir wieder die Bösen! Aber der Film hat wirklich versucht, das Zombie-Genre neu zu erfinden, allerdings dabei auf ein zentrales Element verzichtet: Splatter.
Und das Ende war einfach so dermaßen grausam schlecht, dass es uns aber gar nicht mehr schockiert hat - passte zum Film und war im Übrigen eine gewisse Kopie vom Schluss von »Dawn Of The Dead« - was meine ZombieImitationTheorie untermauert.
Da die Inhaltsangabe einen eigentlich nur abschrecken müsste, diesen Film zu sehen, gibt es wohl ohnehin nur zwei Gründe, warum man sich diesen Film ansehen oder gar kaufen sollte (neben dem Preis und dem schicken Pappschieber natürlich):
Wes Craven. Allerdings als Produzent, was ja im Grunde genommen nicht mehr heißt, als dass er dafür bezahlt wird, dass sein Name auf dem Cover stehen darf - und das merkt man auch. Selbst die schlechtesten Teile der »Nightmare On Elm Street«-Reihe waren besser als
das.
Und der zweite Grund wäre Michelle Rodriguez, die man sicher aus »The Fast And The Furious«,
»Resident Evil«, »Lost« oder »S.W.A.T.« kennt. Keine sonderlich gute Schauspielerin, aber doch immerhin inzwischen so stark in Hollywood vertreten, dass man ihr Gesicht sogar mit einem Namen verbinden kann. Da erhofft man sich doch, dass die Frau ein wenig darauf achtet, in welchen Abspännen sie landet, aber denkste... Ich habe sie während des Films noch damit entschuldigt, dass der Streifen wohl aus den Neunzigern war und das ihre Anfänge im FilmBusiness darstellten - aber denkste - es schockte mich gerade zutiefst, als ich das Erscheinungsjahr 2006 las. Das Millennium hat uns einfach viel zu viele trashige Müllfilme eingebracht...
Man kann diesem Film einfach nichts abgewinnen, weil einem allein die Hunde schon auf den Sack gehen, die andauernd irgendwo hervorspringen (meist komischerweise alleine...) und die Darsteller anzufallen versuchen und die trotz ihrer "Hyper-Intelligenz" nichts Gescheites zustande bringen. Dann könnte man sich natürlich noch fragen, warum eine derart große Insel unbewohnt ist, warum man trotzdem ein Auto in der Scheune stehen hat und viele andere Dinge, aber da will ich lieber ganz die Finger von lassen, sonst kriegt das hier Roman-Ausmaße.
Also, Finger weg, Leute - auch für 2,97! Der Preis sollte Bände sprechen... Wobei die Hülle ja schon ganz hübsch ist und mich vielleicht auch noch zum Kauf verleiten wird

Vielleicht braucht man ihn ja noch mal in ein paar Jahren um sich daran zu erinnern, wie sehr man sich über den Film lustig gemacht hat... und was das für ein Armutszeugnis war.
Bewertung:
Darsteller: 5/10
Plot: 3/10
Effekte: 7/10
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 3/10