Captivity Review
Laufzeit: ca. 96 Minuten
Genre: Horror-Thriller
Regie: Roland Joffé
Darsteller: Elisha Cuthbert, Daniel Gillies
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 07. Februrar 2008
Inhalt:
Das Model Jennifer Tree ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere - und wird dummerweise entführt. Sie erwacht in einem merkwürdigen Kellerraum und ist fortan Teil des Spiels eines Verrückten, das sie zwingt, die widerwärtigsten Dinge über sich ergehen zu lassen.
Kritik:
Er ist zurück! Jauchzet und freuet euch, Fußvolk, euer LorD ist wieder da! :>
Jetzt hat sich meine Langeweile allen Ernstes so dermaßen aufgestaut, dass ich glatt wieder Reviews schreibe, die ohnehin niemand lesen will - spricht eindeutig für meine Freizeitgestaltung, was?
Wobei ich eigentlich schon länger mit dem Gedanken spiele, wieder ins Business zurückzukehren. Es haben sich durchaus viele Filme dafür angeboten in letzter Zeit, seien es nun »Harry Potter und der Halbblutprinz«, »Dragonball: Evolution« oder auch »Coraline« - keiner davon hat mich dazu veranlassen können, ein Review zu seinen Ehren zu verfassen. Joar, und heute ist mir dann endlich »Captivity« in die Hände gefallen. Ich will nicht sagen, dass der Film so viel schlechter oder besser als die anderen genannten ist um es bis zum Review geschafft zu haben, aber... naja... Elisha Cuthbert spielt die Hauptrolle und Elisha Cuthbert ist geil und deswegen verdient Elisha Cuthbert dieses Review und ich liebe Elisha Cuthbert. Jetzt werdet ihr den Namen nie wieder vergessen *muahahaha*!
Jedenfalls ist genau sie der Grund, warum ich überhaupt an den Film dran gekommen bin. Ich hab vor einer Weile eine Liste mit ihren Filmen aufgestellt und denen jage ich inzwischen nach. »The Girl Next Door«, in dem sie eine ehemalige PornoDarstellerin spielt ist natürlich konkurrenzlos die Nummer 1 (nicht umsonst hatte sie damit den größten Erfolg). In »Old School« hat sie leider nur eine mickrige Nebenrolle abgekriegt und in »Amok - He was a quiet Man« wird sie direkt am Anfang so schwer verletzt, dass sie den Rest des Films eine Querschnittgelähmte spielt. Das war auch nicht so unbedingt das, was ich mir von dem Namen Elisha Cuthbert auf dem Cover erhofft hatte.
Aber genug von meiner heimlichen (nicht weitersagen, hihi!) Leidenschaft und weiter zum Film. Ich weiß nicht, ob ich es bereits irgendwo angeschnitten habe, aber Elisha Cuthbert spielt ja die Hauptrolle... ;> Und das macht sie zugegebenermaßen auch ganz ordentlich. Klar, sie ist eher der Typ Schauspieler, der mehr dafür bezahlt wird gut auszusehen als Leistung zu erbringen (wo sie auch am deutlichsten überzeugt<3), aber für diese nicht sonderlich tiefgründige Art von Film hat auch ihre Leistung vollkommen ausgereicht und ich fand sie in ihrer Rolle als gekidnapptes Model wesentlich besser als z.B. Jack Bauers Tochter in »24«. Stellenweise, wenn man sich darauf versteifen würde, kauft man ihr die Todesangst vielleicht nicht ganz so ab, aber wie gesagt, für diesen Film reicht es vollkommen und ist überzeugend.
Nun, und außer ihr gibt es nicht mehr viel zum Schauspielerischen zu sagen, da sie gute 75% des Filmes für sich beansprucht. Die männliche Hauptrolle, Daniel Gillies, wird man kaum kennen - höchstens als John Jameson aus Spider-Man 2 (JJJ's Sohn, der mit Mary-Jane den Ball betritt) und in diesem Film wird auch deutlich, woran das liegt. Es gibt einfach nichts Besonderes an ihm. Er sieht nicht außergewöhnlich gut aus, er kann nicht sonderlich gut schauspielern und eine Ausstrahlung hat er wie ein kaputter Scheinwerfer.
Und obgleich »Captivity« mit so wenig Darstellern auskommt, mangelt es definitiv nicht an Spannung. Der Plot ist sicher kein Geniestreich, manchmal denkt man sich sogar "Oh Gott, das ist doch jetzt nicht euer Ernst, oder...?" weil die Lücken in der Story einfach auf ziemlich ausgelutschte und fast schon dämliche Weise gefüllt werden, aber trotz der stellenweise vorhersehbaren Momente hält sich doch durchgehend eine solide Spannung aufrecht, die einen an den Bildschirm fesselt. Den Rest erledigt Elisha Cuthbert mit ihren optischen Qualitäten, wobei auch sie das ziemlich schwache Ende nicht retten konnte.
Das Besondere an dem Film ist meiner Meinung nach die recht innovative Variante des Killers, speziell der Art und Weise wie er mit seinen Opfern spielt und sie in die Irre führt. Wie er sein Opfer beispielsweise auf einem Stuhl aufwachen lässt, vor sich auf dem Monitor ein Video laufend, das ein anderes Opfer bei einer Säuredusche zeigt und wie dann über ihr dieselbe Dusche anspringt. Als sie wieder erwacht hat sie zwar blutige Verbände ums Gesicht, darunter aber völlig heile Haut. Hier liegt auch der schwerwiegenste Kritikpunkt von meiner Seite: Das ständige ohnmächtig werden der Hauptfigur. Jennifer muss schon längst irgendwelche Hirnschäden von sich getragen haben, bei der unendlichen Anzahl an Malen, die sie in Ohnmacht gefallen ist. Denn der Regisseur hielt das offenbar für die beste Methode um zur nächsten Szene zu wechseln, was einem aber ehrlich gesagt nach einer Weile auf den Geist geht. Hinzu kommt, dass man sich ab und zu in einen der »Saw«-Teile hineinversetzt fühlt, aber da die Filme Grundsteine des Torture-Horrors sind, ist das wohl nicht allzu verwunderlich.
Ich finde schon, dass man sich den Film ansehen kann - wenn man auf Elisha Cuthbert steht, muss man das sogar - aber man sollte sich nicht zu viel erhoffen. Man erschreckt sich vielleicht ein paar Mal, gruselt sich aber definitiv nicht und auch ekeln könnte schwer werden, denn obgleich Torture-Horror gibt es nur eine Splatter-Szene und in der wird nicht mal ein Mensch zermatscht. Sogesehen ist das Ganze vielleicht mehr Thriller als Horror, aber das zu beurteilen bleibt jedem selbst überlassen - spannend ist er auf jeden Fall.
Bewertung:
Darsteller: 6/10 (Elisha...<3)
Plot: 4/10
Effekte: 8/10
Anspruch: 4/10
Gesamteindruck: 6/10