Unstoppable Review
Laufzeit: ca. 98 Minuten
Genre: Action
Regie: Quentin Tarantino
Darsteller: Chris Pine, Denzel Washington
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 11. November 2010
Inhalt:
Ein Zug soll auf ein anderes Abstellgleis verlegt werden, doch durch eine Verkettung von unglücklichen Umständen und menschlichem Versagen befindet er sich schon kurz darauf in voller Geschwindigkeit und unbemannt auf seinem Weg durch die Gegend – einige Waggons voller chemischer Flüssigkeit. Alle Versuche den Zug zu stoppen scheinen vergebens…
Kritik:
»Ich kann mich nicht entscheiden, wen von Ihnen beiden ich als Erstes küssen soll.«
»Mich!«
Als ich den Trailer sah, dachte ich mir nur »Oh, klasse, wenn die Welt etwas noch nicht gekannt hat, dann muss es ein Film um ein Fahrzeug sein, dass auf seiner todbringenden Fahrt gestoppt werden muss, was ungefähr genau 90 Minuten dauert.«. Naja, und mein zweiter Gedanke dachte sich, dass Denzel Washington in Kombination mit einem Zug letztes Jahr schon nicht so gut funktioniert hat… erfreulich war dann aber, dass sich der Film doch als erheblich besser als »Die Entführung der U-Bahn Pelham 123« herausstellte, trotz der Abwesenheit eines arschcoolen John Travoltas mit Glatze und Bart.
Wie erwartet bietet der Film ungefähr so viele Überraschungen wie die Strecke des Zugs, man kennt das ja alles von »Speed« und Konsorten, es ist wirklich nichts Neues und man hat auch nichts sonderlich Neues eingebaut, aber die ganze Geschichte wird so rasant erzählt, ist gut mit Action gespickt, sodass man sich darum – zumindest während des Films – kaum Gedanken macht. In meinen Augen war es zumindest ein hervorragender Film um den Kopf auszuschalten und einfach gesundes Popcorn-Kino zu genießen.
Ein klarer Vorteil waren wohl auch die Hauptdarsteller, allen voran selbstredend Denzel Washington. Eigentlich war mir der Mann immer eher unsympathisch, weniger wegen seiner Person, vielmehr wegen den Rollen, die er verkörpert hat. Spätestens seit »American Gangster« und
»Inside Man« ist er aber mehr als reingewaschen und ich finde ihn mindestens so sympathisch, wie er mir zuvor zuwider war. Ein wirklicher angenehmer Mensch und ein großartiger Schauspieler. Zugegeben, mit der Rolle als Zugführer konnte er nicht unbedingt richtig loslegen, aber immerhin hat er dem Film zusätzlichen Charme verliehen.
Auch Chris Pine, der neue Captain Kirk aus »Star Trek« erfüllt seine Rolle als zentrale Actionfigur wirklich gut, wobei er schauspielerisch auch wieder noch weniger zu tun hat als Mr. Washington – der typische, harte Kerl, der nur gut aussehen muss. Nichts Besonderes, aber auch nichts Schlechtes.
Und viel mehr muss man auch nicht sagen. Man sieht wirklich alles voraus, weil eben alles schon zig mal dagewesen ist, aber wenn man den Denkapparat eben abschaltet und sich auf die gut erzählte Geschichte konzentriert, dann kommt die Spannung mit Sicherheit trotzdem durch.
Solider Actionstreifen für Zwischendurch, kein Meilenstein, kein Blockbuster.
Bewertung:
Darsteller: 8/10
Plot: 3/10
Effekte: 8/10
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 6/10 (wirklich solide und unterhaltsam, aber mehr hat's einfach nicht verdient)