Walking Tall Review
Laufzeit: ca. 86 Minuten
Genre: Action-Komödie
Regie: Kevin Bray
Darsteller: The Rock, Johnny Knoxville, Neal McDonough
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 15. Juli 2004
Inhalt:
Chris Vaughn kehrt nach seiner Militärkarriere zurück in seinen ruhigen, abgelegenen Heimatort. Allerdings muss er feststellen, dass sich dort nun Korruption und Drogenhandel breitgemacht haben. Mit eiserner Faust stellt er sich gegen alle und sorgt mit Selbstjustiz für Ordnung im Laden.
Kritik:
"In dem Laden hier gibt's nur falsche Titten und echte Arschlöcher."
Der Felsen in
Gehend Groß! Hab den Film schon mindestens drei bis vier Mal gesehen und er macht immer noch Laune. Das mag mitunter daran liegen, dass er gerade mal 86 Minuten lang ist und mit The Rock in der Hauptrolle natürlich genug Action parat hat um nicht zu langweilen. Und genau das ist Sache, mit Johnny Knoxville kommt sogar noch eine weitere Portion Humor hinein.
Nichts ist überwältigend, im Grunde genommen ist alles ziemlich notdürftig, aber Laune macht der Film dennoch ohne Frage. Er hat einfach ein paar tolle Szenen, die wirklich Spaß machen und die in Sachen Unterhaltung Gold wert sind.
Das ist auch alles, worauf man setzen kann, denn die Story ist äußerst dürftig. Ex-Elite-Soldat kehrt in sein Dorf zurück, trifft auf die bösen Jungs, vermöbelt die bösen Jungs. Dafür hätte es keine Geschichte gebraucht, die auf einer wahren Begebenheit basiert, aber das macht sich ja schließlich immer gut. Im Weiteren will ich auch lieber gar nicht wissen, wie viel im Enddefekt nun wirklich auf der Realität basiert - die Visitenkartenszenen mit der Holzlatte werden wahrscheinlich keinem Menschen in der Realität eingefallen...
Immerhin hält der Streifen, wie schon gesagt, ein paar äußerst unterhaltsame Szenen bereit und hat sogar den einen oder anderen brauchbaren Spruch. Wenn ich so darüber nachdenke, gab es eigentlich gar nicht so viele Actionszenen, im Grunde genommen neben dem Finale nur zwei, aber die waren auch sehr unterhaltsam. Kein Meisterwerk der Inszenierungskunst, aber Spaßgaranten.
Schauspielerisch sieht es ähnlich aus. Ich will The Rock nicht mit Van Damme, Seagal oder dem ganzen Gedöns vergleichen, weil er doch irgendwo facettenreicher ist und vor allem wesentlich sympathischer als die restlichen Supermänner. In Sachen Coolness macht er seiner Liga aber definitiv alle Ehre.
Johnny Knoxville spielt, wie eigentlich immer in Filmen, mehr oder weniger das Opfer. Ehemaliger Drogenabhängiger, Schwächling, aber große Klappe mit flotten Sprüchen. Er macht in »Jackass« wohl eine bessere Figur, ist aber auch hier gerne gesehen, weil er fast so sympathisch rüberkommt, wie The Rock selbst.
Schauspielerisch am gekonntesten war wahrscheinlich der Bösewicht, gespielt von Neal McDonough, der in dieser Rolle aber nicht viel von seinem Talent zeigen konnte, denn umfangreich sind seine Auftritte nicht.
Und Ashley Scott erinnerte mich durchgehend an Britney Spears. Ich überlege noch ob das gut oder schlecht ist.
Auf Effekte wird weitesgehend ebenfalls verzichtet, da die Hauptfigur ja einen todbringen Holzbalken Schusswaffen vorzieht und die kleine Schießerei mit Explosion hat ungefähr TV-Serien-Niveau. Überhaupt erinnert die ganze Story und Aufmachung in einem abgelegenen Örtchen schon ein wenig ans »A-Team« - dann aber doch mit deutlich weniger Coolness.
Definitv kein Meisterfilm mit genialen Actionsequenzen und brillanten Schauspielern, aber ein Film mit Sympathieträgern, keinen Durststrecken und einem ordentlichen Unterhaltungswert. Auch der Wiedersehwert ist beträchtlich, denn die Szenen verlieren mit dem wiederholten Ansehen nicht an Wirkung - im Gegensatz, sie bauen eine gewisse Vorfreude im Sinne von "Ahh, gleich kommt das..." & "Das jetzt ist auch geil!" auf.
Bewertung:
Darsteller: 7/10 (für den Film reicht's vollkommen)
Plot: 3/10
Effekte: 7/10
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 7/10 (Er bockt einfach, was will man mehr)