Fegefeuer der Eitelkeit Review
Laufzeit: ca. 125 Minuten
Genre: Drama
Regie: Brian De Palma
Darsteller: Tom Hanks, Bruce Willis, Melanie Griffith, Morgan Freeman
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 02. Mai 1991
Inhalt:
Journalist Peter Fallow gewinnt mit seinem neusten Roman den PulitzerPreis und steigt in die Welt auf, in der man sich alles leisten kann - nicht nur finanziell. Sein Buch allerdings basiert auf dem Leben von Sherman McCoy, einer realen Person, deren wohlhabendes LuxusLeben mit Geliebter und allem drum und dran in die Brüche geht, als gerade diese mit seinem Wagen in der Bronx einen Jungen anfahren und anschließend Fahrerflucht begeht.
Kritik:
"Einheimische!"
Seit Ewigkeiten steht die DVD schon in meinem prall gefüllten Regal und doch war sie nie interessant genug angesehen zu werden, lediglich mit Bruce Willis und Tom Hanks auf dem Cover interessant genug um gekauft zu werden. Der Titel sagte mir nichts, die jungen Gesichter der beiden sprachen auch für das Alter des Films (wobei ich ihn noch ein paar Jährchen älter eingeschätzt hätte). Kürzlich war es dann aber doch soweit, als meine Mutter plötzlich meinte, dass man schon lange nichts mehr von Tom Hanks gehört oder gesehen hätte. Und so kam eines zum anderen. "Hier hast du Tom Hanks."
Und wenn Bruce Willis schon mitspielt, seines Zeichens einer meiner TopLieblinge im FilmBusiness, setz ich mich schon dazu, nech?
Gut, ich hätte mich die Zeit auch ruhig auf die Porzellanschüssel setzen können, davon hätte ich wahrscheinlich noch ein bisschen mehr gehabt, aber so etwas kann man vorher ja immer nur ahnen, nicht wissen.
Der Film zieht sich ziemlich und das bei Handlung mit äußerst mäßiger Spannung. 125 Minuten mit einem ganz dezent extravaganteren Fall von Fahrerflucht zu füllen... und dann ist nicht mal der Absturz von McCoy aus seinem perfekten Luxusleben sonderlich überzeugend dargestellt, noch spielt ihn Hanks sehr beeindruckend. Bruce Willis hat als trinkender Schriftsteller dafür umso besser überzeugt. Ja, eine neue Runde, eine neue Wahnsinnsfahrt, hier fließen die Sympathien, meine Damen und Herren!
Als der Film schon mit dem Schriftsteller anfing, der von seiner Figur erzählte, hatte ich zunächst noch mit etwas in Richtung von "Schräger als Fiktion" gerechnet, was ja noch interessant hätte werden können, aber eine derart öde Lebensgeschichte verteilt auf die Spieldauer, das war einfach nichts und konnte auch nie etwas werden.
Auch durch andere Aspekte kann der Film nicht überzeugen. Er hat keine markante Regieführung, keine herausragenden schauspielerischen Leistungen, keinen nennenswerten Witz oder Charme und, wie schon gesagt, auch keinerlei Spannung, die einem ungeduldigen Menschen helfen würde, bis zum Ende dranzubleiben. Glück für den Streifen, dass ich an dem Abend ohnehin am hartzen war (nach der BILD das JugendWort 2009 mit der Bedeutung chillen, abgeleitet von Hartz IV - Knüller, oder? Fand ich besser als den ganzen Film).
Einziges Highlight war Morgan Freeman als lautstarker Richter in der Bronx.
Reicht.
Bewertung:
Darsteller: 6/10 (6.5)
Plot: 2/10
Effekte: -/10
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 3/10