Far Cry Review
Laufzeit: ca. 95 Minuten
Genre: Action
Regie: Uwe Boll
Darsteller: Til Schweiger, Emmanuelle Vaugier, Ralf Möller
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 2. Oktober 2008
Inhalt:
Dr. Krieger züchtet auf einer abgelegenen Insel willenlose Supersoldaten, doch wird seine Organisation von Max unterwandert, der Informationen zum Veröffentlichen an seine Nichte Valerie schickt, die Journalistin ist. Doch Max wird geschnappt und Valerie auf die Insel gelockt, wo sie geschnappt wird und Skipper Jack Carver sein Boot verliert. Das bedeutet natürlich Rache.
Kritik:
"Wir nannten es "kollektive Körperheizung"."
"Löffelchen."
"So können Sie es auch nennen."
Der Film hatte genau die Qualität, die ich bei ihm erwartet habe: Nahezu keine. Uwe Boll hat es mal wieder geschafft den Namen eines tollen Spiels in den Dreck zu ziehen... Der Film hat abgesehen von den wichtigsten Namen und dem Begriff der "Supersoldaten" nämlich nichts mit dem Spiel gemein. Kein spannendes Pirschen durch tropische Dschungel, keine coolen Mutanten, sondern lediglich Männer mit weißem Make-Up und schwarzen Kontaktlinsen und auch keine abgefahrenen Forschungslabors in einem Vulkan, sondern ein stinklangweiliges KlischeeLabor in einem alten Sägewerk... Aber Hauptsache alles explodiert im großen und häufigen Stil.
Hinzu kommt die miese Mischung von Blut und TV-Serien-Schießerei. Auf billigste Art und Weise wird versucht ein bisschen Splatter mit einzubringen, den aber Peter Jackson vor rund 15 Jahren in »Braindead« doppelt so gut hinbekommen hat, auf der anderen Seite gibt es bei den zahlreichen und ausgiebigen Schießereien aber keinerlei Blut - die Soldaten fliegen nur durch die Gegend, als wenn gerade eine TV-Serie gedreht werden würde, die auch im Nachmittagsprogramm gezeigt werden darf.
Aber macht euch keine Illusionen, denn trotz des ganzen Boom und Peng macht der Film keinesfalls Spaß, weil alles einfach mies inszeniert ist.
Schauspielerisch geht das Ganze sogar noch in Ordnung. Til Schweiger ist kein Meister in seinem Fach, aber er hat hier ja auch nicht viel zu tun. Genau wie Ralf Möller, der schließlich noch weniger schauspielerisches Talent hat und die Rolle erneut nur aufgrund seiner Muskeln erhielt.
Am ansehnlichsten war Emmanuelle Vaugier, die ich bisher nur aus Serien wie »Smallville« und vor allem »Two And A Half Men« kannte. Sie sieht ganz gut aus, was darüber hinwegtäuscht, dass sie auch keine größere Schauspielerin ist als Schweiger und... ja, und damit hat sich's eigentlich auch schon...
Mehr Worte will ich auch gar nicht verlieren. Uwe Boll hat mal wieder einen Titel erworben und Riesenmist daraus gemacht, der nichts mehr mit dem Spiel zu tun hat, nicht spannend, nicht lustig, nicht originell oder sonst irgendwie unterhaltsam ist. Er versucht den Film spaßiger zu machen, indem er sinnlose und übertriebene Explosionen mit Gewehrfeuer vermengt und alberne Figuren einbringt, die einen vergeblich zum Lachen animieren sollen.
Wie man es auch betrachtet, hier wurde auf ganzer Linie versagt.
Bewertung:
Darsteller: 5/10
Plot: 2/10
Effekte: 6/10
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 3/10