Trouble ohne Paddel Review
Laufzeit: ca. 95 Minuten
Genre: Abenteuerkomödie
Regie: Steven Brill
Darsteller: Seth Green, Matthew Lillard, Dax Shepard, Burt Reynolds
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 13. Januar 2005
Inhalt:
Vier unzertrennliche Freunde, die doch im Laufe des Erwachsenwerdens ihrer eigenen Wege gehen. Erst als einer von ihnen stirbt, finden sie wieder zueinander und schwören auf das Grab ihres Freundes, dass sie ihren Kindheitstraum beenden: D.B. Coppers Schatz zu finden.
Kritik:
"Ich muss nicht schneller sein als der Bär, ich muss nur schneller sein als du."
Endlich bin ich mal wieder dazu gekommen, mir den Streifen anzusehen. Hatte ihn einen Hauch besser in Erinnerung, aber trotzdem ist er noch eine klasse Komödie. Abenteuer und Komödie geht ja ohnehin irgendwo stets einher, wenn man so an die Meilensteine »Indiana Jones« oder »Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil« denkt, die immer genug zum Lachen bereit hielten, doch dieses Mal ist es eben gezielt eine Komödie geworden - mit durchschlagendem Erfolg.
Die Geschichte ist nicht sehr komplex und auch nicht allzu verstrickt - stellenweise sogar so übertrieben, wie es nur eine Komödie zulassen kann - für das Genre aber schon überraschend einfallsreich. Es gibt eine ganze Menge gute Gags, aber was noch viel wichtiger ist: Es gibt eine ganze Reihe von einprägsamen, markanten Szenen, die schon fast Kultstatus verdient hätten (Die Plantage, die NaturDamen...) und die an sich schon unheimlich amüsant sind.
Vor allem die drei sehr symapthischen Hauptdarsteller tragen ihren Teil dazu bei. Seth Green ist ja ohnehin ein relativ bekannter Schauspieler, dem allerdings aufgrund seiner mickrigen Körpergröße stets die Loser-Rollen zuteil werden (siehe »Knockaround Guys«, »Rat Race«, etc.). Shepard kannte ich persönlich bislang nicht, aber auch er macht seinen Job sehr gut, indem er den recht unintelligenten, draufgängerischen Lügner Tom spielt - genau wie das Herz der Gruppe: Jerry, gespielt von »Scooby Doo«-Star Matthew Lillard. Als Trio umso umwerfender!
Doch auch die Nebenrollen zünden in ihrer Rolle, nicht zuletzt, weil sie durchaus sehr geschickt eingespielt wurden. Es bedarf schließlich einiger Fantasie und guten Ideen um in einen endlos großen Tannenwald noch Figuren einzubauen, die noch irgendwo gut reinpassen. Jetzt bin ich auch endlich darauf gestoßen, woher ich Ethan Suplee kannte! Er spielt den zurückgebliebenen Bruder in »My Name Is Earl«! Und Burt Reynolds wird wohl jeder schon mal gesehen haben - er hat nicht umsonst bereits in über 150 Filmen mitgespielt.
Ich finde der Film bockt gewaltig und hat gute Maßstäbe für eine Komödie. Das Untergenre einer
Abenteuerkomödie, was man schließlich nicht allzu oft findet, bringt noch eine gewisse Note Motivation hinzu die zusammen mit den kultverdächtigen Szenen auch ein Wiederansehen unterhaltsam macht, womit »Trouble ohne Paddel« Komödien wie »Beim ersten Mal« schon mal eine Menge voraus hat.
Bewertung:
Darsteller: 8/10
Plot: 5/10
Effekte: 6/10
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 7/10