King Of Queens Season 4 Review
Laufzeit: ca. 550 Minuten
Genre: Sitcom
Regie: Pamela Fryman
Darsteller: Kevin James, Leah Remini, Jerry Stiller
Gesehen auf: Deutsch
Inhalt:
Eine Sitcom um das Ehepaar Doug und Carrie und letzterer Schwiegervater Arthur, die immer wieder in problematische Alltagssituationen schlittern.
Kritik:
Ich kann einfach nicht fassen, wie kontinuierlich die Serie schlechter wird. In
Season 3 gab es noch einige sehr gute Gags und definitiv markante Folgen, aber hier? Ich fand gerademal die letzte Folge genial – und das auch nur wegen ihrer Darstellung, weniger wegen ihrem Witz.
Das Ganze hat immer noch einen gewissen Unterhaltungswert, natürlich, aber als Sitcom würde ich es schon fast nicht mehr definieren wollen. Es gab Episoden, in denen ich nicht mal schmunzeln musste, wenn überhaupt grinsen – ein Ding der Undenkbarkeit in
Season 1 oder
2. Und das, obwohl wieder einige gute Grundlagen an Ideen vorhanden waren, wie in der vorangegangen Staffel. Doch scheint auch hier derselbe Fehler gemacht worden zu sein: Häufiges und außergewöhnliches Settingwechsel den Humor ersetzen zu lassen.
Es gab einige schöne Folgen, bei denen Story und Darstellung überzeugen konnten, obgleich dennoch der Witz fehlte – und zwar gehörig. Als da zum Beispiel die Folge wäre, in der man mal eine andere, selbstbewusstere Seite von Doug sehen konnte (»Discofieber«) – und ich meine, hey – in dem schwarzen Outfit mit Silberkettchen sah er doch wirklich mal ziemlich gut aus! »Die Fressaffäre« fand ich storymäßig hochinteressant und gut ausgedacht, schade, dass so wenig draus gemacht wurde. Ebenso aus der ersten Folge, in der Dougs Eltern auftauchen (»Speedy Gonzales«). »Die Reality-Show« ist wohl mit der folgenden Erwähnung meine Lieblingsepisode der Staffel. Dougs drei Freunde sitzen auf der Couch und schauen sich rund um die Uhr Arthurs überwachten Keller an um sich von seinen Tätigkeiten unterhalten zu lassen – göttlich. Der Höhepunkt ist aber definitiv die letzte Folge »Psycho-Kisten«. Zwar ist es dieses Mal nicht wirklich dramatisch geworden, und lustig, wie ich bereits erwähnte, auch eher nicht, aber von der Story und Aufmachung her definitiv die beste Folge bisher in der Serie. Diese Vergangenheitssprünge im Stil von »Die Geister, die ich rief« mit den jungen Versionen der Hauptdarsteller waren einfach erste Sahne. Und obgleich ich Ben Stiller eigentlich nicht ausstehen kann, war es doch ein Hochgenuss ihn in der Gastrolle von Arthurs Vater zu sehen – was wohl darauf zurückzuführen ist, dass es sich im richtigen Leben ironischerweise genau gegenteilig verhält. Neben Adam Sandler ist das wohl eine der bekanntesten Gastrollen der ganzen Serie. Etwas vermisst man aber schon den dummen Richie, dem Danny nicht im Geringsten das Wasser reichen kann. Im Grunde genommen ist Dougs Cousin absolut nicht witzig.
Auch schauspielerisch erlebt man hier kein Wunder. Die Einzige, die wirklich zur Geltung kommt, ist zweifelsohne Carrie, die hier in ihrer hinterhältig fiesen und zickigen Art zu Hochtouren auffährt und damit in vielen der 25 Episoden einsetzt. Die Rolle ist ihr wirklich auf den Leib geschneidert.
Insgesamt also eine sehr enttäuschende Staffel, die wieder einmal um einen Tacken schlechter ist, als die
vorangegangene. Gute Ideen werden nicht genutzt um die Sitcom zu einer richtigen zu machen und Lacher sind Mangelware. Als Fan der Serie wohl unverzichtbar, allein auch wegen der Darstellung von Dougs und Carries Hochzeit und der letzten, genialen Folge, aber für jemanden, der nur gute Unterhaltung sucht eher nicht zu empfehlen.
Bewertung:
Darsteller: 6/10 (Nur Carrie überzeugt wirklich und kann hervorstechen, Richie fehlt wirklich)
Plot: -/10 (Jede Folge hat einen anderen, mal besser, mal schlechter – wäre unsinnig das zu bewerten)
Effekte: -/10
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 5/10