Hellraiser - Das Tor zur Hölle Review
Laufzeit: ca. 94 Minuten
Genre: Horror
Regie: Clive Barker
Darsteller: Andrew Robinson, Ashley Laurence, Clare Higgins
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 03. März 1988
Inhalt:
Frank erwirbt einen mysteriösen Würfel und als er ihn öffnet tauchen unheimliche Gestalten auf, die ihn foltern und zerstückeln.
Eine Weile später zieht sein Bruder Larry zusammen mit seiner Frau in das verlassene Haus von Frank und durch ein paar Tropfen Blut auf den Fußboden erwacht Letzterer wieder zum Leben - und er braucht mehr Blut um seine ursprüngliche Gestalt wiederzuerlangen.
Kritik:
"Dämonen für die einen, Engel für die anderen."
Also... joar... da habe ich mir doch schon deutlich mehr erhofft. Ich gebe zu, "Pinhead" war mir nie ein Begriff, der in einem Atemzug mit Freddy Krueger, Jason Vorhees oder Michael Myers genannt werden konnte. Überhaupt kenne ich ihn erst seit sehr kurzer Zeit durch das Besuchen des KinoForums und durch meinen LondonUrlaub, wo ich eine lebensgroße Figur von ihm gesehen habe. Jetzt, nachdem ich den ersten Teil der Reihe gesehen habe, kann ich aber beruhigt sagen, dass mir das nicht peinlich sein muss. Ich empfand »Hellraiser« als ziemlich langweilig und unspektakulär. Auch
»Nightmare (on Elm Street)« war nicht die Krönung an Spannung, aber das Grundgerüst, einige Ideen und diverse Szenen machten den Film doch zu etwas recht unterhaltsamen und vor allem etwas, das einen Kultfaktor verdient hat. Bei »Hellraiser« kann ich einen ähnlichen Standard absolut nicht nachvollziehen.
Die Story ist ziemlich lasch und vor allem oberflächlich erzählt. Ein Mann kauft'n Zauberwürfel, der das Tor zu einer anderen Dimension/Zeit/Welt öffnet, wodurch vier perverse Experimentierer auftauchen und ihn in die Welt der Schmerzen führen. Schlichter Anfang also. Auch der weitere Verlauf, mit den zahlreichen Rückblenden und den Unterredungen mit dem halb lebenden Frank auf dem muffigen Dachboden... das Alles war weder sonderlich originell, noch in irgendeiner Form packend oder interessant.
Auch die SplatterSzenen, die in solchen Fällen dann meistens noch Spaß bringen, sind kaum zu gebrauchen. Während das Make-Up ziemlich gelungen ist, sind die BrutaloEffekte doch eher mies, fast schon stümperhaft. Haken, die sich durch vermeintliche, viel zu elastische, ledrige Haut bohren, kleine Schnitte in der Hand, die gleich einen halben Liter sehr dünnflüssiges Blut absondern... das ist weder spaßig noch zum Lachen. Also Auslachen.
Bei allen anderen Faktoren sieht es genauso aus. Es gibt keine nennenswerte Atmosphäre, die einen fesseln könnte, es gibt keine talentierten Schauspieler, keine coolen Settings. Von einem Film aus dem Produktionsjahr '87 sollte man sich doch zumindest technisch schon deutlich mehr erhoffen können - und von Clive Barker sollte man das in allen anderen Punkten tun können.
In meinen Augen absolute Zeitverschwendung. Absolut kein Vergleich zu
»Nightmare«, ja, sogar der erste »Freitag, der 13.« war spannender - und da hatte der eigentliche Jason einen noch kürzeren Auftritt als Pinhead in »Hellraiser«...
Bewertung:
Darsteller: 4/10
Plot: 4/10
Effekte: 4/10
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 4/10