Die fast vergessene Welt Review
Laufzeit: ca. 122 Minuten
Genre: Fantasy-Komödie
Regie: Brad Silberling
Darsteller: Will Ferrell, Anna Friel
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 01. Oktober 2009
Inhalt:
Dr. Rick Marshall benutzt Steuergelder um seine Forschung der Zeitsprünge zu finanzieren, die das Problem der Rohstoffverknappung beheben soll. Er wird zu einer Lachnummer in der Forscherwelt und gibt seinen Traum schließlich auf. Erst als Jahre später die Ex-Studentin Holly auftaucht und ihm ins Gewissen redet, stellt er seine Erfindung fertig und die beiden landen samt Will in einer Parallelwelt, die mit Dinosauriern, Aliens und Höhlenmenschen bevölkert ist und in der sich diverse Dinge aus ihrer Welt finden.
Kritik:
"Do you believe in life after love..."
Ich hab mir ja schon nichts erhofft, weil ich Will Ferrell schon nicht mag und der ganze Film vom Titel über die Story bis hin zu allem anderen nichts zu werden versprach - und ich hatte, mal wieder, Recht.
Wie alle Ferrell-Filme, dich ich bisher kenne (»Die Eisprinzen«, »Ricky Bobby«, »Schräger als Fiktion«) ist auch dieser nicht umwerfend - ja nicht mal nahe dran. Ferrell selbst ist in meinen Augen schon ein mieser Darsteller, der nicht einen Funken Sympathie erweckt und über dessen stets ähnliche Figuren ich nicht sonderlich lachen kann. In den oben genannten anderen Filmen konnte ich zumindest in der ein oder anderen Szene lachen, und sei es nur eine gewesen, aber in diesem Streifen hier war absolute Flaute... gut, ein Mal musste ich tatsächlich lachen, aber einfach nur, weil die Szene so bescheuert und schier sinnlos war (siehe Zitat).
Bei so einem Hauptdarsteller konnte auch die attraktive Anna Friel, die man eventuell als Chuck aus »Pushing Daisies« kennt, nichts mehr retten - und zur Rettungsaktion hätte sie ohnehin nicht viel mehr als ihren Körper gehabt, denn schauspielerisch ist sie nicht gerade in den Top500.
Am schlimmsten ist allerdings die Story. Die "Zeitmaschine" ist ein ziemlicher Witz, die sogar »Zurück in die Zukunft« noch an Originalität unterbietet und der Grund für ihre Entstehung, die Beschaffung von fossilen Brennstoffen, geht völlig im Film verloren, nachdem es ein einziges Mal zu Beginn kurz erwähnt wird.
Die Parallelwelt ist recht interessant und hätte Potenzial gehabt, wenn nicht die billigen Kulissen alles vermasselt hätten, genau wie die abgrundtief schlechten Kostüme und Make-Up-Unfälle. Die Aliens... Es gab sicher in den 50ern schon Filme, in denen Aliens überzeugender dargestellt worden sind und bei denen man nicht so deutlich die Kostüme erkannt hat. Selbiges gilt für den Hölenmenschen Cha-Ka.
Einzig gelungen ist der T-Rex, sowohl effekttechnisch, als auch von seiner Rolle her, die ihn zum sympathischsten Darsteller macht...
Der Film ist nicht witzig, nicht originell, nicht mal besonders gut gemacht, bzw. verpackt, das man immerhin darauf bauen könnte. Aufgrund dessen wird er auch schnell langweilig, obwohl der Film deutliches Potenzial gehabt hätte, mit einem anderen Team und vor allem mit einem anderen Hauptdarsteller und anderen Dialogschreibern. Letzteren gehören ohnehin die Stifte weggenommen, so miese Arbeit wie die verrichtet haben! Lange Pseudo-moralische Reden, teilweise einfach sinnlose Gespräche oder Bemerkungen, keine guten Sprüche... und auf eine schnelle Love-Story konnte natürlich auch nicht verzichtet werden.
Macht einen großen Bogen um diese Parallelwelt, damit sie nicht nur
fast vergessen wird...
[Remake einer Fernsehserie von 1974]
Bewertung:
Darsteller: 5/10
Plot: 3/10
Effekte: 7/10
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 4/10