Old School Review
Laufzeit: ca. 91 Minuten
Genre: Komödie
Regie: Todd Phillips
Darsteller: Luke Willson, Vince Vaughn, Will Ferrell
Gesehen auf: Deutsch
Kinostart: 29. Mai 2003
Inhalt:
Mitch kommt von einer Geschäftsreise früher nach Hause und erwischt seine Freundin beim Fremdgehen der ganz extremen Art… jedenfalls verlässt er sie und zieht in ein Haus am Campus einer Universität. Seine Freunde, zwei Familienmenschen, die ihre Jugend vermissen, nutzen diese Gelegenheit direkt aus, um das Haus in der ganzen Gegend als Studentenpartyhütte anzupreisen – erfolgreich. Doch der Dekan der Universität ist mit dem Ganzen nicht allzu einverstanden.
Kritik:
Wie der Zufall so spielt habe ich mir erst letzte Woche alle Filme rausgesucht, in denen die heißeste Frau ever mitspielt: Elisha Cuthbert<3 Ich dachte mir, ach, sind nicht so übermäßig viele, die kannst du dir ruhig zulegen. »Amok – He Was A Quiet Man« ist mir kürzlich schon in die Hände gefallen und »Old School« kam gestern im Fernsehen. Heureka! Also habe ich kurzerhand das Lernen für meine Vorabiklausur in Bio sausen gelassen und reingezappt. Ich hatte den Film schon ein bisschen besser in Erinnerung, auch wenn ich mich an keine Begeisterungsattacken vom ersten Sehen erinnern kann.
Das Komödientrio Wilson-Vaughn-Ferrell sollte einiges versprechen, aber das bleibt auch wieder im Auge des Betrachters. Ich halte Luke Wilson für einen eher lausigen Schauspieler, was er schon in »Die Super-Ex« unter Beweis gestellt hat und auch in diesem Film bestach er nicht gerade durch seine herausragenden Leistungen. Und auch wenn Will Ferrell den Schwachkopf ziemlich überzeugend gespielt hat, mag ich ihn ebenfalls nicht. Ich denke da an Filme wie »Ricky Bobby« oder »Die Eisprinzen«, die beide eher mäßiger Natur sind. Ich finde ihn einfach nicht sehr sympathisch und sein Humor scheint mir auch nicht zu liegen. Vince Vaughn hingegen finde ich einsame Spitze und der war auch so ziemlich der überzeugendste Schauspieler im ganzen Streifen. Seine Figur war die treibende Kraft in der Story auch wenn die Rolle an sich, meiner Meinung nach, viel zu kurz kommt.
Welche Rolle aber noch viel kürzer kommt ist leider gerade die von Elisha Cuthbert, was wohl auch erklären würde, warum sie mir als Schauspielerin erst in »The Girl Next Door« aufgefallen ist. Es gibt einen vielversprechenden Kamerablick auf ihren Hintern, aber damit ist die Sache auch schon gegessen. Insgesamt ist sie in nicht mal in zwei Minuten des Films zu sehen. Also eher ein Gastauftritt… und da gab es noch drei, einmal den ziemlich unspektakulären Auftritt von Leah Rimini (
»King Of Queens«), das Mini-Konzert von Snoop Dogg und dann noch Sean William Scott (den ich erst vor kurzem in
»Vorbilder?!« bewundern durfte) als langhaariger, etwas grober Tierhüter.
Und wo wir gerade bei dem sind… die Synchronisation hat mich ziemlich enttäuscht. Einige der Schauspieler haben nämlich weder ihre Originalsynchronstimme bekommen, noch eine dieser ähnlichen. Aber gut, damit muss man in Deutschland zu jeder Zeit rechnen.
Storytechnisch ist das Ganze auf dem gewohnten, niedrigen Komödienniveau mit wenig Innovation und kaum originellen Ideen. Immerhin gibt es aber einige Szenen, die sich einem ins Gedächtnis einbrennen und wegen denen ich wohl auch gedacht hatte, dass der Film besser gewesen wäre. Da wäre allen voran die »Vertrauensprobe«, die wirklich umwerfend ist, das Blow-Job Seminar, Vaseline-Wrestlen… und noch ein paar erlesene andere Beispiele, die ich aber nicht alle aufzählen möchte. Leute, die den Film gesehen haben, wissen wovon ich spreche, alle anderen möchte ich nicht mit Insidern nerven.
Qualitativ ist das Ganze also nicht der Renner – sowohl von der Story her, als auch von der Gagdichte, wie auch schauspielerisch gesehen. Man darf einige coole Lacher abgreifen und die ein oder andere skurrile Szene bewundern, aber damit hat sich das Ganze auch schon erledigt. Allein deswegen ist es eigentlich gestattet, ihn sich mal im Fernsehen anzusehen, von meiner DVD-Wunschliste ist er jedenfalls gestrichen – trotz Elisha Cuthbert.
Bewertung:
Darsteller: 7/10
Plot: 3/10
Effekte: -/10
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 5/10