Guess Who – Meine Tochter kriegst du nicht Review
Laufzeit: ca. 106 Minuten
Genre: Komödie
Regie: Kevin Rodney Sullivan
Darsteller: Ashton Cutcher, Bernie Mac, Zoe Saldana
Gesehen auf: Deutsch
Kinostart: 15. September 2005
Inhalt:
Simon soll an diesem Wochenende seinen Schwiegereltern vorgestellt werden, bevor er und seine Freundin Theresa ihre Verlobung bekanntgeben wollen. Das Problem bei der Sache ist Theresas stolzer Vater Percy Jones und die Tatsache, dass Simon weiß ist.
Kritik:
Im Grunde genommen eher eine Pleite. Ich hatte ihn zumindest vom ersten Sehen her erheblich besser in Erinnerung, nur war ich da wahrscheinlich weniger aufmerksam – oder leichter zum Lachen zu bringen.
Die Story verläuft, wie so ziemlich in jeder Komödie dieser Art, durchgehend linear, vorhersehbar und klischeehaft. Einzig zugute halten kann man ihr, dass sie den Hautfarbenkonflikt als elementaren Bestandteil nimmt und damit etwas Abwechslung hineinbringt. Jetzt ist nicht mehr nur die Spannung zwischen Schwiegereltern und –sohn das Problem, sondern auch deren unterschiedliche Hautfarben und die daraus resultierenden, heiklen Situationen.
Bernie Mac und Ashton Cutcher als zentrale Figuren der Geschichte überzeugen durchaus, auch wenn Cutcher deutlich besser in
»Love Vegas« war – hier aber immerhin auch eine etwas andere Rolle zu bestreiten hatte. Mac als strenger Schwiegervater mit dem durchdringenden Blick – und dem verflucht cool klingenden Namen Percy Jones – hat in Sachen Schauspielerei zwar nicht viel zu tun, aber das was er macht, macht er auch ordentlich. Als Team fehlt den beiden auch das gewisse Etwas, da sie nicht so ganz miteinander harmonieren wollen, aber es geht in Ordnung. Ich könnte mir nur vorstellen, dass z.B. Ben Stiller und Robert de Niro in »Meine Braut, ihr Vater und ich« ein wesentlich amüsanteres Bild beim Schlafen im selben Bett und einigen anderen Szenen ergeben hätten, als es diese beiden tun. Viel mehr bleibt zu den Schauspielern aber auch nicht zu sagen, da sämtliche anderen völlig unter den Teppich gekehrt werden und keine nennenswerten Auftritte haben, anhand derer man sie gut beurteilen könnte.
Der Film wird im Grunde genommen nicht langweilig, aber als Komödie versagt er eher. Einige Sprüche wirken zwar, aber Szenen, die lustig sein wollen, haben bei mir nicht mal ein Grinsen auslösen können – und dabei bin ich sehr empfänglich für Derartiges. Als Fernsehfilm an einem langweiligen Abend, der sonst nichts anderes zu bieten hat, kann man hier ruhig mal drauf schalten, aber den DVD-Kauf halte ich für definitiv unnötig – selbst als Ashton Cutcher Fan.
Bewertung:
Darsteller: 6/10
Plot: 4/10 (nette neue Idee, sonst aber wie alle anderen Genre-Kollegen auch)
Effekte: -/10
Anspruch: 2/10
Gesamteindruck: 6/10