Running Scared Review
Laufzeit: ca. 122 Minuten
Genre: Action-Thriller
Regie: Wayne Kramer
Darsteller: Paul Walker, Cameron Bright
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 13. April 2006
Inhalt:
Ein Drogendeal endet in einer Schießerei und die Erschossenen stellen sich als Undercover-Polizisten heraus. Joey soll die Tatwaffe verschwinden lassen und versteckt sie in seinem Keller, wobei er allerdings von seinem Sohn und dem Nachbarsjungen beobachtet wird. Kurz darauf ertönen Schüsse aus dem Nachbarhaus. Die Waffe ist aus ihrem Versteck verschwunden.
Eine Hetzjagd nach der Tatwaffe beginnt...
Kritik:
"John Wayne war ne Schwuchtel..."
Lange wollte ich den Film sehen, jetzt bin ich letztlich auch dazu gekommen.
Die tolle Regie, die stellenweise etwas an »Wanted« erinnert kommt hier zum Zug, leider allerdings nur zu Beginn des Films. Slow Motion, Kamera in Kugelperspektive, Vor- und Zurückspulen, Rückblenden, die sich um die gegenwärtige Hauptfigur herum abspielen, der ganze Kram eben. Es sind ein paar wirklich beeindruckende und gelungene Bilder dabei und abgesehen davon, dass es von dieser Sorte noch ein paar mehr über den ganzen Film hätten sein können, ist die Regie überhaupt sehr lobenswert - vor allem angesichts der Tatsache, dass Wayne Kramer nicht gerade der erfahrenste Regisseur ist.
Auch Paul Walker, von dem ich bisher nur den aufreißerischen FrauenschwarmSchönling kannte, den er in »Fast & Furious« oder »Into The Blue« verkörpert, ist in seiner Haut überraschend aussagekräftig. Der Kleinkriminelle, der aus Verzweiflung zu Wutausbrüchen neigt, der irgendwo versucht das Richtige zu tun und zugleich doch eiskalt und abgebrüht sein kann. Stand ihm ausgesprochen gut die Rolle, sogar noch ein ganzes Stück besser als die anderen erwähnten.
Gerne gesehen war übrigens auch Muskelpaket Johnny Messner, der durch seine Rolle in »O.C., California« unvergessen bleibt (zumindest bei mir). Auch hier spielt er einen Kriminellen und macht dabei eine verdammt gute und überzeugende Figur! Wie ich gerade sehe, spielt er auch in »Hostage« mit... sollte ich mir den Film doch noch mal zu Gemüte führen.
Und weil das Loben gerade so gut läuft, muss ich mich auch für das Drehbuch aussprechen. Wirklich eine sehr tolle, durchdachte Story, die vor allem durch ihr schlichtweg einwandfreies und gleich doppelt überraschendes Ende überzeugt, das durch die erste Szene perfekt vorbereitet wurde. Der ganze Verlauf mitsamt allen Nebenfiguren ist wirklich gut gelungen, spannend und wirkt nicht übertrieben, wie das in manchen Thrillern nicht selten der Fall ist. Leider gibt es Momente, in denen er sich doch etwas zieht, da er auch eine nicht unerhebliche Dauer von zwei Stunden hat. Nicht direkt Langeweile, aber man schaut schon auf die Uhr. Bei einem Film in diesem Gewand hätte ich mir deutlich mehr Rasanz gewünscht, wie etwa in »Wanted«. Damit hätte er sich noch deutliche Pluspunkte einfahren können.
Bewertung:
Darsteller: 8/10
Plot: 8/10
Effekte: 9/10
Anspruch: 5/10
Gesamteindruck: 8/10