Run Fatboy Run Review
Laufzeit: ca. 100 Minuten
Genre: Komödie
Regie: David Schwimmer
Darsteller: Simon Pegg, Thandia Newton, Hank Azaria
Gesehen auf: Deutsch
Erscheinungstermin: 3. April 2008
Inhalt:
Dennis Doyle ist ein schneller Läufer – allerdings nur, wenn es ums Weglaufen geht. Genau das tut er auch am Tag seiner Hochzeit und lässt somit seine schwangere Braut vor dem Altar stehen, was natürlich ihr Beziehungsaus zur Folge hat. Jahre später findet Ex-Frau Libby einen neuen Mann, den nahezu perfekt scheinenden Whit, der sogar beim baldigen Londoner Marathon mitlaufen wird. Dennis jedoch will es Libby, Whit, seinem Sohn und auch sich selbst beweisen – auch er wird mitlaufen. Doch vom faulen Sack zum Marathonläufer ist es ein langer, beschwerlicher Weg…
Kritik:
»Das Einzige, das wir mit Sicherheit wissen, ist, dass er für Erektionsstörungen läuft.«
Hab mich lange um den Film herumgedrückt, denn es musste ja einen Grund haben, warum ein Film mit Simon Pegg, anders als »Shaun Of The Dead« und »Hot Fuzz« aus jeglichen Schlagzeilen herausblieb. Tatsächlich ist der Streifen absolut kein Vergleich zu den anderen beiden Komödien, sowohl von der Qualität, als auch von Humor und Machart her. Bei »Run Fatboy Run« handelt es sich vielmehr um einen Beziehungsfilm, als um eine Beziehungskomödie.
Tatsächlich ist nichts im Film so wirklich lustig, abgesehen von vielleicht zwei beiläufigen Kommentaren, wie dem, der dieses Mal das Review einleiten durfte. Keine lustigen Charaktere wie die, die in den anderen beiden genannten stets von Nick Frost gespielt wurden, keine skurrilen Szenen, keine lustigen Szenen – vielleicht abgesehen von Dylan Morans (den man immerhin aus »Shaun Of The Dead« kennt. Man ist ja für jede Verbindung zu passablen Komödien dankbar…) Hintern. Wie man es auch dreht und wendet, der Film taugt einfach nicht als Komödie.
Auch die Story ist lausig, die komplette erste Stunde ist einfach nur ermüdend und wird erst einigermaßen ansprechend, wenn der Marathon beginnt und dann anders verläuft, als es geplant war.
Schauspielerisch ist es wieder mal gehobener Durchschnitt. Simon Pegg überzeugt in seiner Rolle als totaler Versager überhaupt nicht… irgendwie brauch der Mann definitiv Action und Blut um gut auszusehen. Hank Azaria, der für mich immer der Kameramann aus
»Godzilla« bleiben wird, wirkte dafür umso überzeugender in seiner Rolle als reicher, leicht arroganter Mr. Perfect. Und wo ich gerade in meinem letzten Review zu
»Shade« noch über sie gelästert habe: Thandie Newton mal wieder. Ich mag sie immer noch nicht und finde sie nach wie vor furchtbar unsympathisch, aber hier hat sie immerhin schon mal fast an meiner harten Schale (ihr gegenüber) gekratzt. Vielleicht fand ich aber auch einfach nur ihre Figur so lächerlich erfrischend, dass sie mir besser vorkam als sonst, denn die Geschichte versuchte einem aus irgendeinem Grund zwanghaft zu verkaufen, die gute Frau wäre weiß. Weißer Cousin, weißer Sohn, hey, dann ist die Alte wohl nur gut gebräunt. Hat wohl zu lange in Englands berühmter Sonne gelegen. Keine Ahnung, ob es als Gag gedacht war, aber in meinen Augen schon der krasseste Movie Mistake ever.
Also, liebe Kinder, selbst wenn Simon Pegg draufsteht und er tatsächlich zwei brauchbare Filme gedreht hat, so solltet ihr doch lieber nicht davon ausgehen, dass »Run Fatboy Run« auch nur annähernd in derselben Liga spielt. Der Film ist ungefähr so unlustig wie
»Them«, mit dem Unterschied, dass man sich hier nicht mal über den Streifen lustig machen kann.
Wenn man die DVD also irgendwo stehen sieht, sollte man sich ganz schnell umdrehen und dringend der Aufforderung nachkommen, die der Titel beinhaltet. Oder, wenn man eins dieser 50-Kilo-Models ist, sich einfach nicht angesprochen fühlen.
Bewertung:
Darsteller: 6/10
Plot: 3/10
Effekte: -/10
Anspruch: 3/10
Gesamteindruck: 4/10